+++ Leserbrief des MdL Roger Beckamp an die FAZ +++
Im Leitkommentar „Der wohnende Wähler“ von Henrike Roßbach im Wirtschaftsteil der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) vom 10. August 2017 werden neben Familien vor allem Wohnungsmieter und -käufer als Zielgruppen der Parteien im Wahlkampf benannt. Dies ist vor dem Hintergrund der immer weiter steigenden Kauf- und Mietpreise auch dringend erforderlich. Denn ein Markt in Schieflage bringt die Politik in Not.
Die Altparteien erkennen manche Problemlage richtig, manches Handeln ist ebenfalls richtig, z.B. das Streichen der Mietpreisbremse, Anpassen des Wohngeldes. Aber vieles fehlt noch, und das was fehlt ist, zumindest auch, im Wahlprogramm der mutmaßlich drittstärksten Kraft im zukünftigen Bundestag nachzulesen: mehr Bauland ausweisen, schnellere Genehmigungen, weniger energetische Vorgaben, Ausweiten des Wohngeldanspruchs statt Sozialwohnungsbau (mehr als 50% fehlbelegt!).
Schließlich müssen die Nebenkosten für Mieter und Käufer gesenkt werden, aber da sind sich wohl alle einig. Ohne es wirklich anzugehen, denn das könnte tatsächlich und sehr unmittelbar von der Politik angegangen werden. Ach, und übrigens, diese Partei ist auch dafür, die Asylzuwanderer mit nur vorübergehendem Aufenthalt in provisorischen Unterkünften unterzubringen und die angespannte Wohnraumversorgung nicht noch weiter zu Lasten einkommensschwacher Bürger zu verschärfen.
Aber ein Kernproblem des fehlenden Wohnraums wird so gut wie nie benannt: die steigende Zahl der Haushalte und dabei immer weniger Haushaltsangehörige, sprich kinderlose Paare und Alleinstehende. Das ist ein gesamtgesellschaftliches und im Grunde unser größtes Problem. Damit schließt sich der Kreis zwischen Familien und Menschen, die eine Bleibe suchen. Auch darum kümmert sich die AfD.