Die rot-grüne Vorgängerregierung hat immensen Schaden angerichtet –gerade in der Bildungspolitik. 150 Förderschulen in NRW fielen der linken Inklusionsideologie zum Opfer und mussten ihre Pforten bereits schließen.
Die schwarzgelbe Landesregierung drückt nun auf die Bremse – doch retten will die Förderschule auch sie nicht.
Es war ein bewährtes Prinzip, um das uns das Ausland beneidete: In ihrer Leistungsfähigkeit beeinträchtigte Schüler werden in Förderschulen nach ihrem individuellen Bedarf sonderpädagogisch unterrichtet. Kinder und ihre Eltern konnten lange stark davon profitieren – der linken Gleichheitsideologie aber standen die Förderschulen im Weg.
Dieser Ideologie folgend, begannen SPD und Grüne in ihrer Regierungszeit damit, Schüler mit kognitiven Einschränkungen zusammen mit leistungsstärkeren Kindern und Jugendlichen in ein und dieselben Klassen zu stecken – ohne Rücksicht auf individuelle Bedürfnisse.
2013 verordnete die damalige Bildungsministerin Sylvia Löhrmann von den Grünen den – aus gutem Grund – klein gehaltenen Förderschulen neue Mindestgrößen. Die absehbaren Folgen:
„Jede dritte der 700 Förderschulen in Nordrhein-Westfalen steht vor dem Aus.“ So bilanzierte der „Bonner General Anzeiger“ damals über Löhrmanns Plan, der vor allem den ländlichen Raum in NRW in eine Förderschulwüste verwandeln sollte.
Seit dem Schuljahr 2014/15 stürzte die Zahl der Förderschulen um 23 Prozent ein – von 647 auf 497. Weitere 21 Einrichtungen hat das Landesministerium für Schule und Bildung Anfang 2018 als „auslaufend“ erfasst. Mit diesen Zahlen antwortete die Landesregierung auf eine Anfrage des schulpolitischen Sprechers der Landtagsfraktion, Helmut Seifen.
Was also unternimmt die aktuelle schwarzgelbe Landesregierung gegen das Sterben der Förderschulen?
Statt eine dringend notwendige Kehrtwende einzuleiten, erteilte sie noch verbliebenen Einrichtungen nur eine Galgenfrist. Sie haben nun bis 2023/24 Zeit, die von Rot-Grün festgelegte Mindestschülerzahl zu erreichen. „Bleiben sie darunter, werden sie geschlossen“, fasste die „Rheinische Post“ kürzlich zusammen.
Bis dahin soll der gemeinsame Unterricht von Kindern mit und ohne Förderbedarf an sogenannten Schulen des Gemeinsamen Lernens stattfinden. Umsetzung und Qualität der Inklusionsideologie sollen derartig verbessert werden, dass die beteiligten Schulträger den Anforderungen der Inklusionspolitik gerecht werden.
„Das Beispiel Förderschule zeigt erneut, dass weder schwarz noch gelb eine echte Alternative zu rot und grün darstellen“, kommentiert Helmut Seifen. „Förderschulen hatten sich jahrzehntelang bewährt, und zwar vor allem zum Nutzen der benachteiligten Schüler.“
„Die enormen Probleme, die eine Umsetzung der Inklusionsideologie mit sich bringt, werden auch in ein paar Jahren nicht beseitigt worden sein.“
➡️ Zum AfD-Anfrage und Antwort der Landesregierung: https://bit.ly/2kfbjbV