AfD gegen strengere Vorschriften für Computerspiele – „Von der Lebenswirklichkeit junger Menschen keine Ahnung“

Verschiedene Vertreter der Unionsparteien und Renate Künast (Grüne) haben am Wochenende eine Verschärfung der Gesetzgebung für Computerspiele gefordert. Künast möchte das hochumstrittene „Netzwerkdurchsetzungsgesetz“ (NetzDG) auf Games ausdehnen.

Zu Begründung führen diese Politiker das Attentat von Halle an, da der Täter sein Bekennervideo auf der bei Gamern beliebten Plattform „Twitch“ veröffentlicht hatte.

Sven Tritschler, der digitalpolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Landtag NRW, erklärt hierzu: „Die Altparteien fremdeln wieder einmal mit dem Internet und denken sich neue Verbote und Zensurmaßnahmen aus. Dabei werden sie bei anderer Gelegenheit nicht müde, die Bedeutung der Gamesbranche zu betonen und lassen keinen Fototermin auf der Gamescom aus!“

„Es ist heuchlerisch und falsch, jetzt wieder sämtliche Gamer unter Generalverdacht zu stellen. Sinnvoll wäre es, extremistische Gefährder frühzeitig zu erkennen, zu überwachen und notfalls unschädlich zu machen,“ so Tritschler weiter, „hier versagt aber insbesondere die Union seit Jahren!“

Schließlich erklärte Tritschler: „Wer die vielen Millionen Gamer in Deutschland mit dem feigen und erbärmlichen Täter von Halle in Verbindung bringt, zeigt, dass er offenbar immer noch in den Achtziger Jahren lebt und von der Lebenswirklichkeit junger Menschen keine Ahnung hat.“

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