Offiziell: Keine Übersterblichkeit in NRW wegen Covid-19!

Das Coronavirus hat in NRW nicht zu mehr Todesfällen geführt als in den Vorjahren. Tatsächlich verstarben im ersten Quartal 2020 sogar weniger Menschen als 2019 und 2018.

Der vermutete Grund hat mit dem Abschalten unserer Volkswirtschaft rein gar nichts zu tun:

Laut dem Chefvirologen des Bonner Universitätsklinikums, Hendrik Streeck, hätten sich die Bürger aus Angst vor Covid-19 so hygienisch verhalten, dass die normale Grippewelle in diesem Jahr so gut wie ausgefallen sei. Das sagte er kürzlich im ZDF. Daten der Landesregierung bestätigen das anscheinend:

Trotz der Pandemie sind in den ersten drei Monaten dieses Jahres nämlich jeweils weniger Menschen verstorben als im Vergleichszeitraum 2019 und 2018. Für den April gab es zum Zeitpunkt unserer Anfrage noch keine Zahlen. Jedoch:

Wie die „Westfälische Nachrichten“ unter Berufung auf Daten des Statistischen Landesamts berichten, seien im April 17.616 Menschen gestorben – 64 mehr als 2018. Da dieser Anstieg statistisch keinerlei Relevanz hat, ist somit auch im vierten Monat 2020 keine Übersterblichkeit zu verzeichnen. Hat die Regierung uns also alle gerettet?

Nein. Der Lockdown wurde schließlich erst am 23. März verhängt. Die Maskenpflicht besteht sogar erst seit dem 27. April. Zu beiden Zeitpunkten war das Virus längst unter uns. Wäre seine Gefährlichkeit so, wie von den Regierenden – nach Wochen des Nichtstuns – plötzlich eingeschätzt, müssten wir in jedem Fall eine Übersterblichkeit im März und April sehen.

Aber für die Landesregierung ist einfach alles Positive ein Beleg für die scheinbare Wirksamkeit ihrer Maßnahmen. So sei auch die geringe Auslastung der Krankenhäuser „ein Anzeichen dafür, dass die Maßnahmen zur Verlangsamung der Ausbreitung die angesprochene Überforderung bisher verhindert haben“. Dr. Martin Vincentz, gesundheitspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion NRW, kommentiert:

„So kann man sich natürlich schön selbst auf die Schultern klopfen. Allerdings gibt es stichhaltige Hinweise, dass Lockdown und Maskenball kaum wirkungsvoll sind. So war laut Prof. Streeck bereits die Absage von Großveranstaltungen wesentlich dafür, das Virus einzudämmen.“

„Dies ehrlich einzugestehen und um Verzeihung zu bitten, ist von den Verantwortlichen, die unsere Volkswirtschaft abgewürgt und unser Leben auf den Kopf gestellt haben, freilich zu viel verlangt.“

➡️ zur AfD-Anfrage und Antwort der Landesregierung: https://bit.ly/38k0Lwt

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