Unter dem Schlagwort Urban Air Mobility (UAM) läuft seit einiger Zeit ein Rennen um die kommerzielle Eroberung der Luft als neue Dimension des urbanen Verkehrs. Da wollen natürlich auch die Regierungsfraktionen ganz vorne mit dabei sein – klingt doch die Bezeichnung schon futuristisch genug, um hip und modern zu scheinen. Und so positionierten sich CDU und FDP auch in der kürzlich anberaumten Anhörung im Landtag Nordrhein-Westfalen äußerst positiv und schwärmen gleich von einer ’neuen Ära‘.
Nic Peter Vogel, verkehrspolitischer Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, kennt jedoch auch die Schattenseiten
„Bei aller Begeisterung für diese Science Fiction, muss man dennoch die bestehenden Gefahren im Blick behalten. Wie kann man den Luftraum weitgehend unfallffrei halten? Gibt es zuverlässigen Schutz vor Anschlägen, bspw. Hackerangriffe? Wie kann die erforderliche Infrastruktur geschaffen werden? Kann man ein vernünftiges Kosten-/Nutzenverhältnis herstellen?“
Vogel bleibt vor dem Hintergrund der vielen ungelösten Probleme doch eher der Realität verbunden und resümiert:
„Urban Air Mobility scheint auf den ersten Blick tatsächlich eine interessante Alternative für die Entlastung des innerstädtischen Verkehrs zu sein. Bei näherer Betrachtung erweist sich diese Technik jedoch als teuer und ineffektiv. Ob sich das in absehbarer Zeit ändern lässt, sehe ich skeptisch. Dennoch sollte man das Konzept weiter verfolgen und auch fördern: Die Zukunft beginnt schließlich bereits heute!“