Kleine Anfrage 221
des Abgeordneten Andreas Keith vom 27.07.2022
Ergebnis des Pilotprojekts – Virtual Reality in der Verkehrsunfallprävention
Im vergangenen Jahr startete ein Pilotprojekt der Polizei, das die Verkehrsteilnehmer stärker für den sogenannten „Toten Winkel“ sensibilisieren soll. In einem ersten 360-Grad-Film, den die Polizei eigens für das Pilotprojekt erstellt hat, erhält ein Nutzer eine VR-Brille und nimmt entsprechend in verschiedener Art und Weise am Verkehr teil. Der Proband erlebt zum Beispiel während der Fahrt mit einem Fahrrad, wie er von einem abbiegenden LKW-Fahrer übersehen und erfasst wird. In einem zweiten Szenario wechselt der Teilnehmer die Perspektive und betrachtet die Abläufe aus der Sicht des Berufskraftfahrers.
Ich frage die Landesregierung:
- Wie viele Personen konnten an dem Pilotprojekt „Virtual Reality Brillen zur Verkehrsunfallprävention in NRW“ teilnehmen? (Bitte aufschlüsseln nach den teilnehmenden Kreispolizeibehörden)
- Welches Fazit zieht die Landesregierung aus dem Pilotprojekt „Virtual Reality Brillen zur Verkehrsunfallprävention in NRW“?
- Wie hoch waren die Kosten für das Pilotprojekt?
- Inwieweit plant die Landesregierung die Fortsetzung dieses Pilotprojekts mit dem 360-Grad-Film zum „Toten Winkel“?
- Inwiefern plant die Landesregierung weitere Projekte zur Präventionsarbeit mit VR-Brillen?
Andreas Keith
Der Minister des Innern hat die Kleine Anfrage 221 mit Schreiben vom 17. August 2022 namens der Landesregierung beantwortet.
- Wie viele Personen konnten an dem Pilotprojekt „Virtual Reality Brillen zur Verkehrsunfallprävention in NRW“ teilnehmen? (Bitte aufschlüsseln nach den teilnehmenden Kreispolizeibehörden)
Die Angaben können der nachstehenden Tabelle entnommen werden:
Kreispolizeibehörde | Gesamt |
Aachen | 350 |
Düsseldorf | 99 |
Dortmund | 314 |
Duisburg | 135 |
Höxter | 127 |
Köln | 136 |
Münster | 130 |
Paderborn | 162 |
Rhein-Kreis-Neuss | 81 |
Unna | 200 |
Insgesamt konnten somit 1.734 Personen an dem Pilotprojekt teilnehmen. Datum des Originals: 17.08.2022/Ausgegeben: 23.08.2022
- Welches Fazit zieht die Landesregierung aus dem Pilotprojekt „Virtual Reality Brillen zur Verkehrsunfallprävention in NRW“?
Die Virtual Reality-Brille (VR-Brille) ist als fachlicher Zugewinn für die Verkehrsunfallprävention zu bewerten. Das Medium VR-Brille, als moderne innovative Technik, verbessert die Einsatzmöglichkeiten der polizeilichen Verkehrsunfallprävention und gestaltet den Zugang zu den einzelnen Zielgruppen attraktiver.
- Wie hoch waren die Kosten für das Pilotprojekt? Während der Projektlaufzeit entstanden Kosten in Höhe von 36.144,41 €.
- Inwieweit plant die Landesregierung die Fortsetzung dieses Pilotprojekts mit dem 360-Grad-Film zum „Toten Winkel“?
- Inwiefern plant die Landesregierung weitere Projekte zur Präventionsarbeit mit VR-Brillen?
Die Fragen 4 und 5 werden aufgrund des Sachzusammenhangs gemeinsam beantwortet.
Am 31. Dezember 2021 wurde die Pilotierung für den Bereich der Verkehrsunfallprävention planmäßig beendet.
Die Implementierung der VR-Brille in die Verkehrssicherheitsarbeit aller Kreispolizeibehörden der Polizei NRW sowie die Fertigung weiterer 360-Grad-Filme wurden nach Pilotierungsende initiiert.
Weitere Projekte im Rahmen der Präventionsarbeit zur Verkehrssicherheit mit VR-Brillen sind derzeit nicht geplant.