Wer sind die Intensivtäter? Laut Statistik sind 60 % der 456 jugendlichen Intensivtäter in NRW Deutsche. Der mediale Reflex: Das Problem hat nichts mit Migration zu tun.
Doch die Vornamen zeichnen ein anderes Bild.
Von den 276 deutschen Intensivtätern tragen 124 Namen aus dem türkisch-arabisch-nordafrikanischen Raum. Ohne diese Gruppe bleiben gerade einmal 33 % Deutsche ohne erkennbaren Migrationshintergrund.
„Ja, es gibt viele deutsche Intensivtäter“, fasst Markus Wagner die Ergebnisse der Analyse zusammen, „aber dieses Täterprofil betrifft nicht alle Deutschen gleichermaßen.
„Die Realität ist eindeutig: 67 % der Intensivtäter haben einen Migrationshintergrund – in einer Bevölkerung, in der lediglich 29 % eine Zuwanderungsgeschichte haben.
Noch deutlicher ist die Lage bei Ausländern, also bei Personen ohne deutschen Pass: Sie stellen 40 % der Intensivtäter bei 16 % Bevölkerungsanteil.
Die Bürger – Deutsche mit und ohne Migrationshintergrund – und alle gut integrierten Ausländer haben ein recht, diese Fakten zu erfahren. Diese Informationen sind wichtig, um das Problem wirksam angehen zu können. Davor die Augen zu verschließen, hilft niemandem.“