Im CDU-geführten NRW-Landwirtschaftsministerium heißt es in einer Antwort zu einer Berichtsanfrage im Ausschuss für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume zum Thema „LEADER-Förderung, bei dem es sich um ein von EU und NRW kofinanziertes Förderprojekt des ländlichen Raums handelt“:
„Hierbei standen insbesondere Maßnahmen im Fokus, die vordringlich internen Zwecken bzw. dem Eigennutz von z. B. Sport- und Musikvereinen oder Kindertagesstätten etc. dienen, ohne dass ein wesentlicher Beitrag zu den Zielen der jeweiligen regionalen Entwicklungsstrategie erkennbar wird.“
Zacharias Schalley, Sprecher der AfD-Fraktion NRW für ländliche Räume, kommentiert und bewertet die Antwort der Landesregierung:
„Nachdem durch die Politik der Altparteien die Sportstätten unbenutzbar sind, weil sie zu Flüchtlingsheimen umfunktioniert wurden, wird deren Sanierung als Egoismus dargestellt. Einer der Gründe für nicht mehr nutzbare Turnhallen: Dort wurde von Flüchtlingen bei offenem Feuer gekocht. Eine weitere Folge dieser Politik sind die überlasteten Kindertagesstätten. Sie haben keine freien Plätze, zu wenig Erzieher oder sind geschlossen. Nun wird die Förderung von Kindertagesstätten durch bürgerschaftliches Engagement auch noch geschmäht, da es angeblich den Zielen der grünen Transformation entgegensteht.
Was wären Dörfer ohne ihre Blaskapellen, die dem Schützenfest die besondere Note geben? Was wären Dörfer bloß ohne ihre Sportvereine?
Der ländliche Raum wird von der urbanen Klientel der Grünen verachtet. Wenn dann die Bürger vor Ort das Geschick ihres Dorfes in die eigene Hand nehmen, dann diffamiert man sie als Egoisten.
In diesem Klima des beschleunigten Heimatverlustes auf dem Lande leistet sich die NRW-Landesregierung eine Ungeheuerlichkeit, die ihre Abgehobenheit von den Bürgern dokumentiert.“