8.000 „Studenten“ ohne Studienabsicht: So viele soll es allein an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf geben. Das geht aus Schätzungen hervor, wonach rund 22 % der insgesamt 35.000 Studenten nur eingeschrieben sind, um eingeschrieben zu sein. In ganz NRW soll die Zahl in die Zehntausende gehen. Der Grund dafür ist simpel.
Durch die Einschreibung an einer Hochschule ist man berechtigt, z. B. ein vergünstigtes Semesterticket für den ÖPVN zu nutzen. Die Folge sind gravierende Kosten für die Allgemeinheit. Obwohl das Problem bekannt ist, wird es von der Landesregierung ignoriert.
Auf Anfrage von Herbert Strotebeck, finanzpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion NRW, verwies die schwarzgelbe Regierungskoalition lapidar auf die eigenverantwortliche Organisation des Studiums durch die Hochschulen selbst.
Dort gäbe es Maßnahmen zur Unterstützung des Studienerfolgs. Dass es sich dabei um ein denkbar ungeeignetes Mittel handelt, sofern der „Student“ überhaupt keinen Studienerfolg anstrebt, liegt auf der Hand.
Soziale Vergünstigungen sind eigentlich dazu gedacht, junge Menschen bei ihrer akademischen Ausbildung zu unterstützen und – im Falle der Studententickets – den Wohnungsmarkt in Universitätsstädten zu entlasten. Hier allerdings wird ihr Sinn ins Gegenteil verkehrt, während CDU und FDP bloß untätig zusehen.
➡ AfD-Anfrage & Antwort der Landesregierung: https://bit.ly/2KrnBsl