Die „Energiewende“ geht baden!

Schwimmende Photovoltaikanlagen? Gute Idee, findet die Landesregierung und will prüfen, Solarenergie auch auf Stau- und Baggerseen zu gewinnen.

Das heißt einmal mehr: Energiewende um jeden Preis! Mit dem Naherholungswert solcher Räume dürfte es sich dann jedenfalls erledigt haben.

Schon im April beschloss der Ausschuss für Wirtschaft, Energie und Landesplanung einen Antrag von CDU und FDP, neben der Wind-, auch die Solarenergie in NRW maximal zu nutzen – auch auf Wasserflächen! Im Antrag heißt es dazu:

„Die Möglichkeiten der zusätzlichen Gewinnung von Solarenergie auf Stau- oder Baggerseen und Regenrückhaltebecken sind zu prüfen.“ Gesagt, getan:

Zurzeit werden zwei schwimmende Photovoltaik-Anlagen zu Testzwecken betrieben. Zwei FDP-Landtagsabgeordnete machten sich im Sommer ein eigenes Bild, woraufhin einer von ihnen auf Facebook ins Schwärmen geriet. Doch was bedeutet das für die in Betracht gezogenen Wasserflächen?

Ein Baggersee bietet einen unschätzbar hohen Naherholungswert. Er kann für Angelfischerei, Wassersport, als Badestrand oder aber auch als Schutzgebiet für die Natur genutzt werden. Mit all dem wäre Schluss, falls bald die Solarmodule angekarrt werden würden.

Denn nutzt man Seen als gewerbliche Fläche für Photovoltaik-Anlagen, so sind grundsätzliche Sicherheitsaspekte einzuhalten, die jede anderweitige Nutzung unmöglich machen. Wie ein Waldgebiet, dass zum Windindustriepark transformiert wurde, wären die Flächen als Naherholungs- und Schutzgebiet verloren. Und nicht nur das:

Mit Herstellungskosten von weit über 1.000 Euro je Kilowatt sind schwimmende Solaranlagen auch noch deutlich kostspieliger als die auf dem Freiland. Aber dennoch:

In ihrer Antwort auf eine Anfrage des umweltpolitischen Sprechers der AfD-Fraktion, Dr. Christian Blex, wirbt die Landesregierung für den weiteren Ausbau von schwimmenden Photovoltaik-Anlagen in NRW, sprich: für eine ökoindustrielle Nutzung der Baggerseen.

„Die Altpolitiker der sogenannten Energiewende nehmen die Natur- und Umweltzerstörung überhaupt nicht mehr zur Kenntnis“, kommentiert Dr. Christian Blex. „Für diese Kaste ist nur noch ein fadenscheiniges Geschäftsmodell auf Kosten der Steuerzahler und des Naturschutzes schützenswert.“

„Im Sinne einer konservativen Umwelt- und Naturschutzpolitik setzt sich die AfD-Landtagsfraktion für den konsequenten Erhalt der Umwelt und der Natur ein“, fährt Dr. Blex fort. „Jedwede Ausnahmen für eine Ökoindustrie müssen sofort beendet werden.“

➡️ Zur AfD-Anfrage und Antwort der Landesregierung: https://bit.ly/2VXgUSv

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