Bettendichte in Krankenhäusern nimmt seit Jahren bedenklich ab

Im deutschen Gesundheitssystem fällt Krankenhäusern die Aufgabe zu, die stationäre Versorgung von Patienten zu gewährleisten – flächendeckend und in hoher Qualität. Doch seit Jahren gilt:

Geschäft geht vor Gesundheit. In Zeiten von Corona kann sich das böse rächen.

Seit 1999 ist in NRW die Anzahl verfügbarer Klinikbetten pro 100.000 Einwohner um 13 Prozent gesunken. Privatisierung, Sparzwang und politisches Weiter-so haben dem Gesundheitssystem schwer zugesetzt.

So sind Krankenhäuser in privater Trägerschaft seit Jahren dem Vorsatz ausgesetzt, profitorientiert zu arbeiten. Doch weil die Länder am falschen Ende sparen, heißt es längst auch in öffentlichen Kliniken: Fließband vor Sorgfalt. Nicht zu vergessen:

Das durch die Globalisierung begünstigte Discount-Prinzip hat dem Gesundheitssystem zusätzlich schwer geschadet. Bricht die globale Lieferkette einmal ein, bleiben in NRW schnell die Apotheken leer. Akutes Beispiel:

Die Preise für medizinische Schutzbekleidung erreichen derzeit astronomische Höhen. Schutzmasken und Kittel kommen nämlich aus China und dort hortet man seine Bestände zurzeit lieber selbst. Das Nachsehen in all dem haben das medizinische Personal und die Patienten.

„Verschiedene Vertreter der Altparteien waren für den Kahlschlag in der Kliniklandschaft“, betont Dr. Martin Vincentz, gesundheitspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion NRW. „Ausbildungsplätze in der Pflege, sowie Medizinstudienplätze wurden so über Jahre reduziert, statt erhöht. Sogar bis zu einem Drittel der Kliniken sollte geschlossen werden!“

„NRW hat wichtige Strukturinvestitionen über Jahre vernachlässigt“, mahnt Dr. Vincentz. „Die ehemalige Gesundheitsministerin Barbara Steffens von den Grünen hatte sogar einmal in Abrede gestellt, dass es bei den Kliniken überhaupt Bedarfe gebe. Nun, in Zeiten der Krise, rächt sich das Spardiktat.“

„Nun trifft ein Virus auf eine marode Infrastruktur, die nur aus einem Grunde standhalten kann: weil sich unsere Pfleger und Ärzte mit außergewöhnlichem Engagement einbringen. Die Politik indes hat ihnen über Jahren wenig bis gar nicht geholfen.“

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