Rund 40 % der deutschen Juden erwägen, nach Israel auszuwandern. Grund: zunehmender Antisemitismus in Deutschland. Eine neue Studie benennt, wer die Täter sind – und das ist brisant!
Denn während die Polizeistatistik vorrangig rechtsextreme Täter suggeriert, sagen die Betroffenen selbst etwas ganz anderes.
Rückblick: Im Jahr 2018 haben AfD, CDU, FDP, SPD und Grüne gemeinsam die Ernennung einer Antisemitismusbeauftragten für NRW beschlossen. Eine nun von ihr vorgestellte Studie hat Betroffene in den Fokus gerückt – und Erschreckendes festgestellt.
Erste wichtige Erkenntnis: Die polizeiliche Statistik zur politisch motivierten Kriminalität (PMK) stellt die tatsächlichen Ursachen von Antisemitismus nur unzureichend dar. Bloß jeder vierte antisemitische Vorfall wird darin überhaupt erfasst. Der Grund:
Viele Attacken auf Juden werden nicht gemeldet bzw. angezeigt. Dabei gibt es ein riesiges Dunkelfeld.
Zweite wichtige Erkenntnis: Betroffene beschreiben die Täter vor allem als islamisch motiviert. Dass die polizeiliche Statistik das nicht abbildet, hat neben der reinen Nichterfassung aber auch noch einen anderen Grund:
Durch fehlerhafte Zuordnungen antisemitischer Vorfälle zu den einzelnen Tätergruppen wird das Bild nämlich massiv verzerrt. So wurden beispielsweise „Sieg Heil“-Rufe von Hizbollah-Anhängern nicht etwa als „islamisch“ vermerkt, sondern als „rechtsextrem“.
„Antisemitismus ist in jeglicher Form entschieden abzulehnen“, so Helmut Seifen. „In diesem Zusammenhang ist es unerheblich, ob der Antisemitismus politisch islamistisch, rechts- oder linksmotiviert ist. Um allerdings wirksam dagegen vorgehen zu können, ist es höchst relevant, wer die Täter sind.“
„Wir als AfD-Fraktion NRW fordern daher nicht bloß die Einrichtung einer Meldestelle für Betroffene, sondern auch praktikable Maßnahmen gegen die Täter“, erklärt Seifen und ergänzt:
„Die Anerkennung des Existenzrechts Israels muss zur Bedingung für jegliche Zusammenarbeit von Islamverbänden mit der Landesregierung gemacht werden. Ferner ist zu prüfen, inwiefern antisemitische Straftaten einen Einfluss auf den Aufenthaltsstatus von Ausländern haben können.“
Zum AfD-Antrag: https://bit.ly/3muuXfm