Diagnose Vertrauensverlust

Jeder dritte Bundesbürger glaubt nicht mehr daran, im Falle einer ernsthaften Erkrankung vom deutschen Gesundheitssystem angemessen behandelt zu werden. Dieses niederschmetternde Fazit zieht die europaweite repräsentative Studie „Stada Health Report“. Insgesamt wurden hierfür 27.000 Teilnehmer aus 22 europäischen Ländern befragt.
 
„Fakt ist: Die Deutschen geben sehr viel Geld für ein vergleichsweise ineffizientes Gesundheitssystem mit unfairem Zugang aus. Völlig versagt hat die Regierung über weite Strecken im Krisenmanagement der Covid-Pandemie. Gerade hier wurde im Hinblick auf Vertrauen von Patienten und Ärzten viel Porzellan zerschlagen“, so Dr. Martin Vincentz, Vorsitzender und gesundheitspolitischer Sprecher der AfD-Landtagsfraktion.
 
Politische Reformen dürfen sich nicht nur darauf beschränken, immer mehr Geld in das System zu spülen. Es braucht grundlegende strukturelle Reformen, die Patienten wieder in den Versorgungsmittelpunkt stellen, um so verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen.
 
„Die Studie zeigt allerdings auch Lichtblicke“, so das Resümee von Dr. Vincentz. Insbesondere Allgemeinmediziner bzw. Hausärzte (76 %) und Apotheker (63 %) zählen für Patienten zu den vertrauenswürdigsten Ansprechpartnern.
 
Politische Verantwortlichkeiten aus Fehlern der Covid-Pandemie müssen lückenlos aufgeklärt werden. Was dort passiert ist, darf sich nie wieder wiederholen.

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