Nach Jahren der Überförderung: Windkraft vor dem Aus?

Was ist denn da los? Das Zugpferd der Energiewende, die Windenergie, steckt in der Flaute. In einem Jahr entließ die Branche mehr Arbeiter und Angestellte, als von der ganzen Kohleförderung leben.

Schuld an der Misere ist die GroKo.

Ob Freund oder Feind der Energiewende, bei diesen Zahlen schrillen die Alarmglocken: Deutschlandweit brach der Neubau von Windkraftwerken von 2017 auf 2018 um 55 % ein. Statt 1.800 Anlagen wurden im Vorjahr nur noch 740 errichtet. Die Mitarbeiter bekamen das zu spüren.

Von 2016 bis Ende 2017 wurden 26.000 Arbeitsplätze im Bereich Windenergie gestrichen. Zum Vergleich: Die Braunkohlenindustrie beschäftigt noch etwa 20.800 Arbeiter. Und der Kahlschlag geht weiter.

Aktuell bedroht die Insolvenz des Turbinenbauers Senvion die Lebensgrundlage von 4.000 Angestellten. Warum ist die Branche eigentlich so angeschlagen?

Die Antwort: Ausgerechnet der größte Fan der Windkraft, die Bundesregierung selbst, hat die Misere verursacht!

Zwei Jahrzehnte lang haben die Altparteien die Windenergie mit Zwangssubventionen verwöhnt – auf Kosten der Stromkunden, die heute doppelt so viel blechen müssen wie vor zehn Jahren.

Die großen Stromkonzerne investierten jedoch nur äußerst verhalten in die politisch so hochgepriesene Windenergie. Vom planwirtschaftlich erzeugten Pseudo-Boom profitierten so vor allem Landwirte, Genossenschaften und kleine Kommunen. Bis jetzt.

2017 beschloss die GroKo, das Fördersystem drastisch zu ändern. Ein teures und kompliziertes Wettbewerbsverfahren steuert nun, wer Windkraftwerke bauen darf. Das schreckt Interessierte ab. Doch es lauert noch eine weitere Gefahr.

Ab Ende 2021 fallen die ersten Windkraftanlagen aus der Förderung durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz. Wie die Landesregierung dem AfD-Abgeordneten Andreas Keith mitteilte, werden insgesamt 2.184 Anlagen bald aus der Förderung fallen.

Gefragt, wie sie die Minderstromerzeugung auszugleichen gedenkt, antwortet Schwarzgelb ausweichend, man richte die Energiepolitik „nach dem Zieldreieck einer sicheren, bezahlbaren und umweltverträglichen Energieversorgung aus“.

„Deutschlands Energiepolitik ist alles andere als umweltverträglich und bezahlbar ist sie für viele auch nicht mehr“, kommentiert Andreas Keith.

„Die Illusion, man könne trotz des Ausstiegs aus der Kern- und Kohleenergie die Versorgungssicherheit gewährleisten, obwohl Windstrom nicht speicherbar ist, wird als nächstes platzen. Der aktuell zu beobachtende Trend in der Branche lässt schon heute nichts Gutes ahnen.“

➡️ AfD-Anfrage & Antwort der Landesregierung: https://bit.ly/2UQIr6B
➡️ Zu einem Hintergrundartikel von Welt-Online (Bezahlschranke): https://bit.ly/2NlXF2W

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