Stauland NRW: Nur 1/10 Baustellen wird am Wochenende erledigt!

Berliner Flughafen, NRW-Version: Das Debakel um die Leverkusener Rheinbrücke zeigt, dass Geld allein noch lange keine Probleme löst, wenn Politiker versagen.

Jeder Minister mit Anstand wäre längst zurückgetreten. Nicht so CDU-Verkehrsminister Wüst. Dabei scheitert er nicht nur an Großprojekten.

Obwohl die NRW-Landesregierung gigantische Summen für die Infrastruktur bereitstellt, bleibt NRW Stauland Nr. 1. Pendlerströme und Transitverkehr werden zwar gerne als Entschuldigung vorgeschoben, das ist aber nur die halbe Wahrheit.

Ja, es stimmt: Viel Verkehr sorgt für viel Stau. Logisch. Doch abgesehen davon, dass die schwarzgelbe Landesregierung lieber mit grüner Autofeindlichkeit flirtet, anstatt z. B. Warenverkehr von der Straße auf die Schienen zu bringen, gibt es noch einen weiteren Faktor.

Die langsame und nicht optimal geplante Durchführung von Bauarbeiten stellt neben hohen Pendlerzahlen und Transitverkehr ein enormes Staurisiko dar. Denn Baustellen gab es in NRW auch im vergangenen Jahr reichlich.

Auf Anfrage der AfD-Fraktion NRW, wie viele der insgesamt 19.870 Tagesbaustellen an Wochenenden durchgeführt wurden, um damit werktags Autofahrer zu entlasten, kam eine deutliche Antwort von der Regierung: lediglich 2.150, also gerade einmal 10,7 %.

Das deckt sich mit den Eindrücken vieler Autofahrer, dass Baustellen, die man viel besser am Wochenende hätte erledigen können, pünktlich zum Berufsverkehr die Straßen verengen.

Unzweifelhaft ist: Modernisierungsmaßnahmen des maroden Straßen- und Brückennetzes sind dringend notwendig. „Aber“, mahnt Andreas Keith an, „ohne ein auf den Verkehr und dessen Teilnehmer abgestimmtes Baustellenmanagement, sorgen bauliche Maßnahmen lediglich für noch mehr Stau.“

➡️ Zur AfD-Anfrage und Antwort der Landesregierung: https://bit.ly/3hCiBhR

Weitere Beiträge