Verkehrsministerium gibt Technologieoffenheit scheinbar nur vor

100.000 Euro Schaden: In Erftstadt ist ein Solarradweg abgebrannt und muss vom Netz genommen werden – und das nur wenige Monate nach Inbetriebnahme. Für die Realisierung des Projektes wurden auch Steuergelder verwendet.

Wir wollten deshalb wissen, wer für die Planung und Bau des Radweges zuständig war. Die verblüffende Antwort: „Das Projekt ist der Landeregierung lediglich aus den Medien bekannt.“

Die Idee klingt innovativ: Ein Radweg, der durch eingebaute Solarzellen Strom produziert. Das Pilotprojekt im Rheinland ging nun allerdings in Flammen auf, nachdem es erst ein halbes Jahr zuvor eröffnet worden war.

Nic Vogel, verkehrspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion NRW, forderte bereits 2018 in einem Antrag, dass neue Technologien im Straßenbau am Beispiel der Niederlande erprobt werden sollten. Doch Fehlanzeige.

Die schwarzgelbe Landesregierung versicherte, dass die zuständigen Unternehmen und Institutionen nicht auf die Hilfe des Parlaments angewiesen seien – der Antrag sei somit nicht notwendig und wurde entsprechend abgelehnt.

Es bleibt zwar fraglich, ob eine engere Kooperation zwischen Verkehrsministerium und den Planern des Solarradwegs den immensen Schaden hätte verhindern können. Kein Zweifel besteht allerdings daran, dass man zumindest überhaupt einmal hätte kommunizieren müssen.

Es wirkt befremdlich, dass sowohl potenziell aussichtsreiche Konzepte als auch das Ausgeben von Steuergeld fernab des Interesses der Landesregierung stattfinden.

AfD-Anfrage & Antwort der Landesregierung: https://bit.ly/2x0Upk6

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