Anteil ausländischer Mütter von Neugeborenen in NRW

Kleine Anfrage
vom 09.01.2024

Kleine Anfrage 3151

des Abgeordneten Zacharias Schalley AfD

Anteil ausländischer Mütter von Neugeborenen in NRW

Die Zahl der Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit in Nordrhein-Westfalen hat Ende 2022 mit 3,1 Millionen einen neuen Höchststand erreicht. Nach Angaben von Information und Technik Nordrhein-Westfalen, dem Statistischen Landesamt, und basierend auf einer Analyse des Ausländerzentralregisters lebten damit 324.000 mehr Ausländer in NRW als im Vorjahr (2021: 2,8 Millionen), was einem Anstieg von 11,5 Prozent entspricht.

Unter den Ausländern waren 240.000 Ukrainer, womit sie die dritthäufigste Nationalität in Nordrhein-Westfalen nach der Türkei und Syrien waren. 1

Gleichzeitig kamen im Jahr 2022 in Nordrhein-Westfalen 164.496 Babys zur Welt. Laut dem Statistischen Bundesamt hatte mehr als jedes vierte Neugeborene, nämlich 27,3 Prozent, eine nichtdeutsche Mutter. Nur die Stadtstaaten Bremen, Berlin und Hamburg sowie die Bundesländer Baden-Württemberg und Hessen wiesen einen noch höheren Anteil auf.2

Ich frage daher die Landesregierung:

  1. Wie hat sich der Anteil der Mütter ohne deutsche Staatsangehörigkeit, die in Nordrhein-Westfalen ein Kind zur Welt gebracht haben, in den vergangenen zehn Jahren entwickelt? (Bitte für die Jahre 2013 bis 2023 aufschlüsseln.)
  2. Wie hat sich der Anteil der Mütter mit deutscher Staatsangehörigkeit, die einen Migrationshintergrund haben und in NRW ein Kind zur Welt gebracht haben, in den letzten zehn Jahren entwickelt? (Bitte für die Jahre 2013 bis 2023 aufschlüsseln.)
  3. Aus welchen Herkunftsländern stammen gemäß der ersten Frage die Mütter ohne deutsche Staatsangehörigkeit, die in Nordrhein-Westfalen ein Kind zur Welt gebracht haben? (Bitte für die Jahre 2013 bis 2023 sowie nach Herkunftsland bzw. Staatsangehörigkeit der Mutter aufschlüsseln.)
  4. Aus welchen Herkunftsländern stammen gemäß der zweiten Frage die deutschen Mütter mit Migrationshintergrund, die in Nordrhein-Westfalen ein Kind zur Welt gebracht haben? (Bitte für die Jahre 2013 bis 2023 sowie nach ursprünglichem Herkunftsland der Mutter bzw. Familie aufschlüsseln.)

Zacharias Schalley

 

MMD18-7675

 

1 https://www.it.nrw/nrw-auslaenderzahl-erreicht-mit-31-millionen-einen-neuen-hoechststand-120723 (abgerufen am 21.12.2023)

2 https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-

Umwelt/Bevoelkerung/Geburten/Tabellen/lebendgeborene-staatsangehoerigkeit-laender.html  (abgerufen am 12.12.2023)


Der Minister des Innern hat die Kleine Anfrage 3151 mit Schreiben vom 9. Februar 2024 namens der Landesregierung im Einvernehmen mit der Ministerin für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration beantwortet.

  1. Wie hat sich der Anteil der Mütter ohne deutsche Staatsangehörigkeit, die in Nord­rhein-Westfalen ein Kind zur Welt gebracht haben, in den vergangenen zehn Jah­ren entwickelt? (Bitte für die Jahre 2013 bis 2023 aufschlüsseln.)

Derzeit liegen Jahresdaten zur Nationalität der Mütter aus der amtlichen Statistik nur bis zum Jahr 2022 vor. Entsprechende Daten für 2023 werden voraussichtlich im Juni 2024 verfügbar sein.

In der nachfolgenden Tabelle sind daher die Anzahl und der Anteil der Lebendgeborenen in Nordrhein-Westfalen für die Jahre 2013 bis 2022 nach Nationalität der Mutter (deutsch bzw. nichtdeutsch) dargestellt.

  1. Wie hat sich der Anteil der Mütter mit deutscher Staatsangehörigkeit, die einen Migrationshintergrund haben und in NRW ein Kind zur Welt gebracht haben, in den letzten zehn Jahren entwickelt? (Bitte für die Jahre 2013 bis 2023 aufschlüs­seln.)

In der amtlichen Geburtenstatistik werden keine Daten zum Migrationshintergrund der Mütter erhoben. Im Ausländerzentralregister (AZR) werden Personen mit deutscher Staatsangehö­rigkeit nicht geführt. Somit lie

gen keine Daten zu „Mütter(n) mit deutscher Staatsangehörigkeit, die einen Migrationshinter-grund haben und in NRW ein Kind zur Welt gebracht haben“ vor.

  1. Aus welchen Herkunftsländern stammen gemäß der ersten Frage die Mütter ohne deutsche Staatsangehörigkeit, die in Nordrhein-Westfalen ein Kind zur Welt ge­bracht haben? (Bitte für die Jahre 2013 bis 2023 sowie nach Herkunftsland bzw. Staatsangehörigkeit der Mutter aufschlüsseln.)

Eine Auswertung der Lebendgeborenen nichtdeutscher Mütter in Nordrhein-Westfalen nach Staatsangehörigkeit der Mutter für die Jahre 2013 bis 2022 ist der als Anlage beigefügten Tabelle zu entnehmen.

  1. Aus welchen Herkunftsländern stammen gemäß der zweiten Frage die deutschen Mütter mit Migrationshintergrund, die in Nordrhein-Westfalen ein Kind zur Welt gebracht haben? (Bitte für die Jahre 2013 bis 2023 sowie nach ursprünglichem Herkunftsland der Mutter bzw. Familie aufschlüsseln.)

In der amtlichen Geburtenstatistik werden keine Daten zum Migrationshintergrund der Mütter erhoben. Im AZR werden Personen mit deutscher Staatsangehörigkeit nicht geführt. Somit liegen keine Daten zu „Mütter(n) mit deutscher Staatsangehörigkeit, die einen Migrationshintergrund haben und in NRW ein Kind zur Welt gebracht haben“ vor.

 

MMD18-8010