Doping und Anti-Doping-Strategien im Amateursport in Nordrhein-Westfalen

Kleine Anfrage

Kleine Anfrage 1444

des Abgeordneten Andreas Keith vom 22.02.2023

Doping und Anti-Doping-Strategien im Amateursport in Nordrhein-Westfalen

Doping im Amateursport ist ein komplexes und in der Öffentlichkeit zunehmend beachtetes Problem. Im Gegensatz zum Profisport steht im Amateursport die Gesundheit der Athleten im Vordergrund, da sie oft ohne Unterstützung von Sponsoren und medizinischen Fachkräften agieren und somit ein höheres Gesundheitsrisiko eingehen können. Anti-Doping-Strategien im Amateursport sind daher von großer Bedeutung, um die Gesundheit der Athleten zu schützen und den fairen Wettbewerb zu gewährleisten.

Die aktuelle Datenlage zeigt, dass Doping im Amateursport weit verbreitet ist. Eine Studie des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB) aus dem Jahr 2019 hat ergeben, dass jeder vierte Amateurathlet in Deutschland schon einmal verbotene Substanzen genommen hat.1 Ähnliche Ergebnisse wurden in anderen Ländern und Sportarten beobachtet. Doping im Sport ist somit ein Problem, das nicht nur den Spitzensport betrifft, sondern auch den Breiten- bzw. Amateursport.

Ich frage die Landesregierung:

  1. Wie bewertet die Landesregierung das Ausmaß von Doping im Amateursport in Nordrhein-Westfalen?
  2. Wie wird seitens der Landesregierung sichergestellt, dass Athletinnen und Athleten im Amateursport ausreichend über die Risiken von Doping bzw. die Konsequenzen bei einem positiven Befund informiert sind?
  3. Inwiefern gibt es aus Sicht der Landesregierung ausreichende Kontrollen bzw. Überprüfungen, um sicherzustellen, dass auch im Amateursport alle Beteiligten fair und ohne unerlaubte Mittel konkurrieren?
  4. Wie sieht die Landesregierung die Verantwortung der Sportverbände und -vereine im Kampf gegen Doping im Amateursport?
  5. Welche Pläne hat die Landesregierung, um die Zusammenarbeit mit anderen Bundesländern und dem Bund im Kampf gegen Doping im Amateursport zu intensivieren und so das Problem auf nationaler Ebene anzugehen?

Andreas Keith

 

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1 Studie des Deutschen Olympischen Sportbundes – Titel: „Dopingprävalenz im Amateursport in Deutschland“ (2019)


Der Ministerpräsident hat die Kleine Anfrage 1444 mit Schreiben vom 20. März 2023 namens der Landesregierung beantwortet.

  1. Wie bewertet die Landesregierung das Ausmaß von Doping im Amateursport in Nordrhein-Westfalen?

Die Landesregierung hält den Missbrauch von Substanzen und Methoden zum Zwecke des Dopings für nicht akzeptabel.

  1. Wie wird seitens der Landesregierung sichergestellt, dass Athletinnen und Athle­ten im Amateursport ausreichend über die Risiken von Doping bzw. die Konse­quenzen bei einem positiven Befund informiert sind?

Athletinnen und Athleten im Amateursport sind jene, die Sport nicht aus wirtschaftlichen Inte­ressen ausüben. Die Information von Athletinnen und Athleten im Amateursport über die Risi­ken von Doping bzw. die Konsequenzen bei einem positiven Befund ist Aufgabe der Sportor­ganisationen und fällt in deren Autonomie.

  1. Inwiefern gibt es aus Sicht der Landesregierung ausreichende Kontrollen bzw. Überprüfungen, um sicherzustellen, dass auch im Amateursport alle Beteiligten fair und ohne unerlaubte Mittel konkurrieren?

Die Einschätzung einer ausreichenden Anzahl an Kontrollen im Amateursport obliegt den Sportorganisationen.

  1. Wie sieht die Landesregierung die Verantwortung der Sportverbände und -vereine im Kampf gegen Doping im Amateursport?

Die Verantwortung im Kampf gegen Doping im Amateursport liegt originär bei den Sportver­bänden.

  1. Welche Pläne hat die Landesregierung, um die Zusammenarbeit mit anderen Bun­desländern und dem Bund im Kampf gegen Doping im Amateursport zu intensi­vieren und so das Problem auf nationaler Ebene anzugehen?

Der Kampf gegen Doping im Amateursport ist Aufgabe der Sportorganisationen. Die Landes­regierung plant keine Ausweitung ihrer Zuständigkeit in diesem Bereich.

 

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Beteiligte:
Andreas Keith