Dortmund: Mann bei Messerstecherei schwer verletzt

Kleine Anfrage
vom 13.06.2024

Kleine Anfrage 3948

des Abgeordneten Markus Wagner AfD

Dortmund: Mann bei Messerstecherei schwer verletzt

Am Montagabend, den 27. Mai 2024, wurde ein 26 Jahre alter Mann gegen 18:10 Uhr bei einer Auseinandersetzung auf der Kampstraße in Dortmund schwer verletzt. Zuvor wurden seine Freunde von dem mutmaßlichen Täter auf Arabisch angesprochen und bedroht. Dabei habe der Tatverdächtige mit dem Einsatz eines Messers gedroht. Das 26-jährige Opfer, das ebenfalls Arabisch spricht, ging dazwischen und wurde daraufhin direkt mit Pfefferspray ins Gesicht gesprüht. Kurz darauf erlitt es einen Messerstich im oberen Rückenbereich. Dem Tatverdächtigen war es möglich, in unbekannte Richtung zu flüchten. Der 26-Jährige wurde mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht.1

Der mutmaßliche, nordafrikanisch aussehende Täter wird auf etwa 1,70 Meter und 17 bis 18 Jahre alt geschätzt. Er soll ein weißes Oberteil, eine dunkle Hose und einen roten Schal als Kopfbedeckung getragen haben.2

Ich frage daher die Landesregierung:

  1. Wie ist der aktuelle Sachstand der polizeilichen und staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen zu dem oben beschriebenen Vorfall? (Bitte Tathergang sowie Straftatbestände aufschlüsseln.)
  2. Über welche Staatsbürgerschaften verfügt der Tatverdächtige? (Bitte Vornamen und Mehrfachstaatsangehörigkeit bei einem deutschen Tatverdächtigen nennen.)
  3. Welche polizeilichen Erkenntnisse sind über den Tatverdächtigen bekannt?
  4. Wie viele Messer- und Stichwaffenangriffe gab es in Dortmund vom 1. Januar 2024 bis heute?

Markus Wagner

 

MMD18-9582

 

1 Vgl. https://www.bild.de/regional/dortmund/dortmund-messerstich-attacke-auf-26-jaehrigen-taeter-fluechtig-665591d103e56656bc59421a.

2 Ebenda.


Der Minister des Innern hat die Kleine Anfrage 3948 mit Schreiben vom 11. Juli 2024 namens der Landesregierung im Einvernehmen mit dem Minister der Justiz beantwortet.

  1. Wie ist der aktuelle Sachstand der polizeilichen und staatsanwaltschaftlichen Er­mittlungen zu dem oben beschriebenen Vorfall? (Bitte Tathergang sowie Straftat­bestände aufschlüsseln.)

Der Leitende Oberstaatsanwalt in Dortmund hat dem Ministerium der Justiz unter dem 19.06.2024 unter anderem berichtet, dem gegen drei unbekannte männliche Personen ge­führten Ermittlungsverfahren liege im Wesentlichen folgender Sachverhalt zugrunde: Der Ge­schädigte sei mit zwei Begleitern zur Kampstraße gefahren, wo sie nach Verlassen des Pkw unvermittelt von den drei unbekannten Tatverdächtigen verbal angegangen worden seien. Eine der Personen habe in arabischer Sprache mitgeteilt, ein Messer bei sich zu führen und im weiteren Verlauf der Streitigkeit zunächst Pfefferspray und anschließend ein Messer gegen den Geschädigten eingesetzt. Der Geschädigte habe eine blutende Stichwunde im Rücken erlitten und sei notärztlich versorgt worden. Lebensgefahr habe nicht bestanden.

  1. Über welche Staatsbürgerschaften verfügt der Tatverdächtige? (Bitte Vornamen und Mehrfachstaatsangehörigkeit bei einem deutschen Tatverdächtigen nennen.)

Es handelt sich, wie in der Antwort auf Frage 1 dargestellt, um drei unbekannte Tatverdächtige, deren Staatsangehörigkeit bisher nicht bekannt ist.

  1. Welche polizeilichen Erkenntnisse sind über den Tatverdächtigen bekannt?

Da es sich bei den drei Tatverdächtigen um bislang unbekannte Personen handelt, sind Aus­führungen zu etwaig vorhandenen polizeilichen Erkenntnissen nicht möglich.

  1. Wie viele Messer- und Stichwaffenangriffe gab es in Dortmund vom 1. Januar 2024 bis heute?

Datenquelle für die Beantwortung von Fragen zur Kriminalitätsentwicklung ist die Polizeiliche Kriminalstatistik. Sie wird nach bundeseinheitlich festgelegten Richtlinien erstellt. Die Polizei­liche Kriminalstatistik ist eine Jahresstatistik, die zu Jahresbeginn eines Folgejahres für das Vorjahr veröffentlicht wird.

Bis zur Veröffentlichung führt das Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen umfangreiche und aufwändige Prüfroutinen im Rahmen eines Qualitätssicherungsprozesses durch. Insofern lie­gen die Daten zu Straftaten derzeit für das Berichtsjahr 2024 noch nicht qualitätsgesichert vor.

 

MMD18-9937

Beteiligte:
Markus Wagner