Entwicklung der Geburten in Nordrhein-Westfalen und die beliebtesten Vornamen

Kleine Anfrage

Kleine Anfrage 1155
der Abgeordneten Klaus Esser und Zacharias Schalley vom 26.01.2023

Entwicklung der Geburten in Nordrhein-Westfalen und die beliebtesten Vornamen

Ersten Schätzungen zufolge wurden im Jahr 2022 etwa 164 300 Kinder in Nordrhein-Westfalen geboren. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, wären das rund 11 000 oder 6,3 Prozent weniger als im Jahr zuvor. 2021 hatte es mit 175 386 die höchste Geburtenzahl in NRW seit dem Jahr 1999 (damals: 176 578) gegeben.1 Dabei ist auffällig, das insbesondere in Großstädten wie Köln oder Krefeld ein zweistelliger Rückstand zu verzeichnen ist.

Neben dem Rückgang der Geburten gibt es mehr Vielfalt bei der Namensgebung. Bundesweit unterscheiden sich diese bei den beliebtesten Baby-Namen erheblich und auch in Nordrhein-Westfalen gibt es offenbar regionale Unterschiede. Emilia und Noah bleiben in Nordrhein-Westfalen die beliebtesten Vornamen für Babys – zumindest nach der Statistik des Namensforschers Knud Bielefeld.2

Wir fragen daher die Landesregierung:

  1. Wie erklärt sich die Landesregierung den Rückgang der Geburten im Land?
  2. Wie lauten die beliebtesten 100 Mädchennamen bei Neugeborenen in NRW 2022?
  3. Wie lauten die beliebtesten 100 Jungennamen bei Neugeborenen in NRW 2022?
  4. Wie viele der 2022 in NRW Neugeborenen haben einen Migrationshintergrund?

Klaus Esser
Zacharias Schalley

 

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1 Htt p s ://www. I t .nrw/ 2 0 2 2 -wurden-nrw- 63 -pro z e n t -weniger-kinder-g e b o r e n-als-20 21­10 99 78.

2 Htt p s : / / www1. W d r .de/nach r i c h t e n/beliebteste-v o r namen-nrw-kinder-1 0 0.h t m l


Der Minister des Innern hat die Kleine Anfrage 1155 mit Schreiben vom 28. Februar 2023 namens der Landesregierung im Einvernehmen mit der Ministerin für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration sowie dem Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales beantwortet.

Vorbemerkung der Landesregierung

Die in der Kleinen Anfrage 1155 getroffenen Ausführungen zum geschätzten Geburtenrück­gang 2022 im Vergleich zum Vorjahr sind der zitierten Veröffentlichung von Information und Technik des Landes Nordrhein-Westfalen (IT.NRW) als Statistisches Landesamt vom 2. Ja­nuar 2023 entnommen und korrekt wiedergegeben. Die Aussage, dass „insbesondere in Großstädten wie Köln oder Krefeld ein zweistelliger Rückstand zu verzeichnen ist“, wurde in der Veröffentlichung jedoch nicht getroffen. Hierzu ist anzumerken, dass sich aus den vorlie­genden Daten der Geburtenstatistik kein eindeutiger Zusammenhang zwischen Großstädten und der Geburtenentwicklung ergibt. Die Großstädte Köln und Krefeld haben zwar einen über­durchschnittlichen Rückgang der Geburtenzahl 2022 gegenüber 2021 verzeichnet, insgesamt liegt bei den kreisfreien Städten die Spannweite der Veränderung jedoch zwischen +2,8 und – 13,9 Prozent.

  1. Wie erklärt sich die Landesregierung den Rückgang der Geburten im Land?

Es wird auf die Beantwortung der Fragen 1 und 2 der Kleinen Anfrage 403 (LT-Drs. 18/1129) verwiesen.

  1. Wie lauten die beliebtesten 100 Mädchennamen bei Neugeborenen in NRW 2022?
  2. Wie lauten die beliebtesten 100 Jungennamen bei Neugeborenen in NRW 2022? 

Die Fragen 2 bis 3 werden aufgrund des Sachzusammenhangs zusammen beantwortet.

Die Landesregierung kann hierzu keine Angaben machen, da es bundesweit und auch auf Landesebene keine amtliche Vornamensstatistik gibt.

  1. Wie viele der 2022 in NRW Neugeborenen haben einen Migrationshintergrund?

In der Geburtenstatistik werden keine Angaben zum Migrationshintergrund erhoben. Es liegen allerdings Informationen über die Nationalität der jeweiligen Elternteile vor. In Nordrhein-West­falen sind zwischen Januar und Oktober 2022 insgesamt 45.804 Kinder mit mindestens einem nichtdeutschen Elternteil zur Welt gekommen. Das sind ein Drittel (33,3 %) der Geburten ins­gesamt. Diese Angaben beruhen auf vorläufigen Daten. Endgültige Geburtenzahlen für das Gesamtjahr 2022 werden erst im Juni 2023 veröffentlicht.

Eine Statistik zu den 2022 Geborenen mit Migrationshintergrund in Nordrhein-Westfalen lässt sich dem Mikrozensus 2022 entnehmen. Hier sind erste Ergebnisse voraussichtlich Ende März 2023 verfügbar.

 

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