Kleine Anfrage 2028der Abgeordneten Gabriele Walger-Demolsky vom 05.02.2019
Flüchtlinge am Arbeitsmarkt – Steht die Statistik auch in Nordrhein-Westfalen auf wackeligen Füßen?
Gemäß einer aktuellen Statistik der Bundesagentur für Arbeit zum Themenkomplex Fluchtmigration vom Dezember 20181, befinden sich aus den nichteuropäischen Asylherkunftsländern mit Stand Oktober 2018 298.017 Personen in einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Bei der größten Gruppe, den Syrern, beträgt die SV-Beschäftigungsquote mit Stand Oktober 2018 21,1 %. Die SGB II-Quote beträgt mit Stand September 2018 82 %. Zusätzlich gehen 71.460 Personen mit einer Staatsangehörigkeit aus den nicht europäischen Asylherkunftsländern einer ausschließlich geringfügigen Beschäftigung nach.
Recherchen der Wochenzeitung Junge Freiheit2 haben ergeben, dass es bei dieser Statistik zu kosmetischen Eingriffen kommt, um die Statistik zu schönen.
Wenn Arbeitgeber ihre Angestellten bei der Krankenkasse melden werden den Ausführungen folgend keine Informationen zum Aufenthaltsstatus der Agentur für Arbeit mitgeteilt. Es ist folglich also unbekannt, ob es sich z.B. um einen Iraker handelt, der bereits seit Jahrzehnten legal in Deutschland lebt, evtl. sogar hier geboren wurde, oder um eine Person, die seit 2015 eingereist ist, um hier Asyl bzw. Schutz zu beantragen, folglich also unter die BKA-Einstufung „Zuwanderer“ fällt.
Bestätigt wurde diese Annahme durch die Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Abgeordneten Hess, Baumann und Curio der AfD-Fraktion.3 Danach basieren die Daten der Beschäftigungsstatistik auf Meldungen der Arbeitgeber. Die Meldebögen beinhalten dabei keine Informationen zum Aufenthaltsstatus, sondern ausschließlich zur Staatsangehörigkeit. Zur Berechnung der Beschäftigung wird als „Annäherung“ deshalb auf das Merkmal der Staatsangehörigkeit zurückgegriffen.
Wollte man die Zahl der seit 2015 eingereisten Personen aus den Hauptherkunftsländern ermitteln, die aktuell sozialversicherungspflichtig bzw. geringfügig beschäftigt sind, müsste man zumindest die Personen, die bis 2014 eingereist waren und aktuell sozialversicherungspflichtig bzw. geringfügig beschäftigt sind, abziehen.
Ein weiteres Problem besteht in der Heranziehung der acht Hauptherkunftsländer4, die zusammen aktuell in Nordrhein-Westfalen nur für 59,4 % der Asylantragsteller stehen. Von Interesse wären auch die Beschäftigungsquoten der Menschen aus den anderen Herkunftsländern, da sonst bei der Erstellung der Statistik nur mit Näherungswerten gearbeitet werden würde.
Für die Berechnung der Beschäftigungsquote benötigt man zudem nicht nur die Anzahl der Personen, die einer sozialversicherungspflichtigen Arbeit nachgehen, sondern man benötigt auch die Gesamtzahl der Personen, die unter die betreffende Gruppe fallen. Mit allgemeinen Sammelbezeichnungen wie „Flüchtling“ oder „Geflüchtete“ ist das nicht möglich. Problematisch ist eine Statistik in diesem Zusammenhang auch, da es seit 2015 zahlreiche unerlaubte und unentdeckte Einreisen gegeben hat. Bedingt durch oftmals fehlende Ausweispapieren war eine Feststellung der Identität und damit auch der Nationalität mindestens problematisch. Selbst im ersten Halbjahr 2018 hatten nach Informationen der Tageszeitung „Die Welt“ 58 % der Asylbewerber keinen Pass dabei. „Bei jedem Zweiten also ist der deutsche Staat darauf angewiesen, ihm zu glauben, was er über seine Identität sagt.“5 Eine Arbeitsmarktstatistik, die nach Nationalitäten differenziert, ist demzufolge schon aus diesem Grund anfällig für Ungenauigkeiten.
Von Interesse bei der Betrachtung der Beschäftigungsquote ist eine genaue Analyse der Zahlen für Nordrhein-Westfalen. Eine alleinige Betrachtung der 8 wichtigsten nichteuropäischen Asylherkunftsländer reicht hierbei nicht aus. Zur Ermittlung aussagekräftiger Daten ist eine Betrachtung mindestens der Top 20-Herkunftsländer6 erforderlich. Der Anteil am Gesamtzugang von „Flüchtlingen“ in NRW aus diesen Ländern beträgt aktuell 90 %.
Die Antwort auf die bereits erwähnte kleine Anfrage der Abgeordneten Hess, Baumann und Curio der AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag ergab zudem, dass der Begriff „Beschäftigung“ sehr weit ausgelegt wird. Beinhaltet sind beispielsweise geringfügig Beschäftigte, Beschäftigte, die nur in einem Zweig der Sozialversicherung versicherungspflichtig sind oder auch Personen, die nur eine Stunde pro Woche beschäftigt sind. Die Aussagekraft einer Statistik mit diesen Parametern leidet naturgemäß.
Eine Analyse der Bundesagentur für Arbeit mit Stand 31.03.2018 ergab, dass von bundesweit 220.257 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, 195.904 Personen dem Anforderungsniveau Helfer bzw. Fachkraft zugerechnet werden (89 %). Nur 11 % dieser Gruppe fallen unter das Anforderungsniveau Spezialist bzw. Experte.
Eine Aussage über die Wochenarbeitszeit trifft diese Statistik nicht. Im März 2018 waren bundesweit von 220.000 Personen 147.000 vollzeitbeschäftigt und 73.000 teilzeitbeschäftigt. Darüber hinaus gab es zu diesem Zeitpunkt 66.000 ausschließlich geringfügig Beschäftigte.
Im Rahmen des Familiennachzugs wurden zudem von 2015 bis 2018 insgesamt 401.796 Visa erteilt. Hierbei ist der Bundesregierung der prozentuale Anteil der Familiennachzüge zu Schutzberechtigten nicht bekannt.
Da, wie oben geschildert, bei der Beschäftigungsstatistik der Aufenthaltsstatus nicht ermittelt wird, ist für die Betrachtung der Beschäftigungsquote, der seit 2015 eingereisten „Flüchtlinge“, eine umfangreichere Analyse erforderlich.
Ich frage daher die Landesregierung:
1. Wie viele Personen aus den Top-20 Hauptherkunftsländern befanden sich Ende 2014 bzw. befinden sich aktuell in Nordrhein-Westfalen? (bitte auflisten nach Nationalität, Aufenthaltsstatus und Anzahl für Ende 2014 sowie für den aktuellen Zeitpunkt)
2. Wie viele Personen aus den Top-20 Hauptherkunftsländern, aufgeschlüsselt nach erwerbsfähig bzw. nicht erwerbsfähig, waren Ende 2014 bzw. sind aktuell in Nordrhein-Westfalen sozialversicherungspflichtig beschäftigt (Vollzeit- und Teilzeitarbeit) bzw. geringfügig beschäftigt?
3. Auf Bundesebene wurde, wie oben beschrieben, das Anforderungsniveau der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Personen aus den nichteuropäischen Hauptherkunftsländern unterteilt nach Helfer, Fachkraft, Spezialist und Experte betrachtet. Welche Zahlen ergeben sich aktuell bei einer entsprechenden Einzelauswertung für Nordrhein-Westfalen?
4. Welche Informationen, bezüglich einer Einstufung nach Helfer, Fachkraft, Spezialist oder Experte, liegen der Landesregierung zum Personenkreis der zwar erwerbsfähigen aber nicht sozialversicherungspflichtigen und auch nicht geringfügig beschäftigten Personen aus den Top-20 Hauptherkunftsländern vor?
5. Wie ermittelt bzw. berechnet die Landesregierung zuverlässig Nationalitäten und zugehörige Beschäftigungsquoten, in Anbetracht zahlreicher ungeklärter, nicht nachweisbarer Nationalitäten (z.B. Bestimmung der Nationalität per Eigenauskunft der betroffenen Person), einer ungeklärten Dunkelziffer unerlaubter Einreisen, und der Tatsache, dass Personen, die in diesem Zusammenhang ein Visum zum Familiennachzug erhalten haben unter die Kategorie „sonstiger Aufenthalt“ fallen?
Gabriele Walger-Demolsky
1 https://statistik.arbeitsagentur.de/Statischer-Content/Statistische-Analysen/Statistische-
Sonderberichte/Generische-Publikationen/Fluchtmigration.pdf
2 Vergl. Ausgabe vom 14.09.18, Dürftige Daten
3 Vergl. Drucksache 19/6369
4 Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia und Syrien
6 Gemäß Quartalsbericht „Sachstand staatliches Asylsystem“, Drucksache 17/1480 vom 01.12.2018 sind das in NRW folgende Lände: Syrien, Türkei, Irak, Iran, Afghanistan, Nigeria, Eritrea, Guinea, Somalia, Pakistan, Aserbaidschan, Georgien, Russische Föderation, Albanien, Ukraine, Ägypten, Algerien, Armenien, Mazedonien und Indien
Nachfolgend die Antwort der Landesregierung, verfasst am 05.04.2019
Der Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales hat die Kleine Anfrage 2028 mit Schreiben vom 5. April 2019 namens der Landesregierung im Einvernehmen mit dem Minister für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration beantwortet.
Vorbemerkung der Landesregierung
Basis für die im Weiteren zur Verfügung gestellten Daten sind amtliche Statistiken, die von Bundesbehörden geführt werden. Für diese gilt
nach dem Bundesstatistikgesetz, dass mit ihnen laufend Daten über Massenerscheinungen erhoben, gesammelt, aufbereitet, dargestellt und analysiert werden. Dabei gelten die Grundsätze der Neutralität, Objektivität und fachlichen Unabhängigkeit. Bei der Erhebung sind weitere rechtliche Vorgaben, wie die des Datenschutzes, zu beachten.
Dies bedingt, dass eine Verknüpfung von Datensätzen – insbesondere unterschiedlicher Statistikkreise – nicht immer in der gewünschten Weise möglich ist. Die amtliche Statistik wird insofern nicht geschönt, wie es aus dem im Text der Kleinen Anfrage genannten Presseartikel abgeleitet wird.
Unter den in der Anfrage benannten Hauptherkunftsländern von Flüchtlingen, die nach Nordrhein-Westfalen kommen, befinden sich auch solche, mit denen uns eine langjährige Migrationsgeschichte verbindet, wie die Türkei und Russland. Bei anderen Ländern sind deutlichere Fluchtzusammenhänge zu vermuten. Die nachgefragten Daten zur Anzahl der Personen, die sich zu einem bestimmten Zeitpunkt in Nordrhein-Westfalen befanden, bilden auch nicht ab, ob es sich um Personen im erwerbsfähigen Alter handelt, seit wann die Personen sich in Deutschland befinden (Aufenthaltsdauer) und ob bzw. seit wann ein freier Zugang zum Arbeitsmarkt bestand.
1. Wie viele Personen aus den Top-20-Hauptherkunfts-ländern befanden sich Ende 2014 bzw. befinden sich aktuell in Nordrhein-Westfalen? (bitte Auflisten nach Nationalität, Aufenthaltsstatus und Anzahl für Ende 2014 sowie für den aktuellen Zeitpunkt)
Aus der nachfolgenden Tabelle ergeben sich aus dem Ausländerzentralregister (AZR) zum jeweiligen Stichtag die Anzahl der in Nordrhein-Westfalen registrierten Personen aus den TOP-20-Asyl-herkunftsländern und der ihnen im Zusammenhang mit dem Asylantrag erteilte Aufenthaltsstatus für anerkannte Schutzberechtigte.
Stand 31.12.2014 | Zahl der im Inland erfassten Personen insg. | ———————- darunter ———————- | |||
Asylherkunftsländer und zugleich Staats-angehörigkeit | nach § 25 Abs. 1 AufenthG (Asyl-berechtigter) | nach § 25 Abs. 2 AufenthG (Flüchtlings-eigenschaft zuerkannt) | nach § 25 Abs. 2 AufenthG (subsidiärer Schutz gewährt) | Aufenthalts-gestattung | |
Türkei | 512.703 | 38 | 215 | 22 | 398 |
Syrien, Arabische Republik | 31.348 | 566 | 4.902 | 2.433 | 4.555 |
Irak | 27.272 | 46 | 3.163 | 67 | 1.442 |
Iran, Islamische Republik | 18.831 | 338 | 2.303 | 69 | 1.077 |
Afghanistan | 10.812 | 49 | 1.148 | 117 | 1.771 |
Nigeria | 8.571 | 1 | 47 | 19 | 1.321 |
Eritrea | 5.093 | 23 | 370 | 32 | 3.186 |
Guinea | 4.361 | 4 | 107 | 9 | 1.893 |
Somalia | 2.233 | 4 | 177 | 47 | 623 |
Pakistan | 8.006 | 27 | 356 | 16 | 989 |
Aserbaidschan | 4.497 | 9 | 80 | 10 | 671 |
Georgien | 4.936 | 3 | 10 | 2 | 1.213 |
Russische Föderation | 48.021 | 16 | 168 | 13 | 1.379 |
Albanien | 7.606 | 0 | 6 | 37 | 2.585 |
Ukraine | 28.199 | 0 | 0 | 0 | 34 |
Ägypten | 4.722 | 70 | 48 | 13 | 1.183 |
Armenien | 4.146 | 1 | 19 | 4 | 1.124 |
Algerien | 3.966 | 2 | 5 | 0 | 911 |
Mazedonien | 30.636 | 0 | 7 | 4 | 1.305 |
Indien | 16.245 | 0 | 6 | 4 | 452 |
Stand 31.12.2018 | Zahl der im Inland erfassten Personen insg. | ———————- darunter ———————- | |||
Asylherkunftsländer und zugleich Staatsangehörigkeit | nach § 25 Abs. 1 AufenthG (Asyl-berechtigter) | nach § 25 Abs. 2 AufenthG (Flüchtlings-eigenschaft zuerkannt) | nach § 25 Abs. 2 AufenthG (subsidiärer Schutz gewährt) | Aufenthalts-gestattung | |
Türkei | 495.250 | 467 | 1.683 | 118 | 3.710 |
Syrien, Arabische Republik | 205.999 | 1.298 | 87.141 | 45.944 | 6.578 |
Irak | 80.664 | 227 | 28.289 | 6.249 | 10.549 |
Iran, Islamische Republik | 32.347 | 428 | 7.288 | 327 | 4.890 |
Afghanistan | 41.215 | 127 | 7.488 | 2.432 | 9.458 |
Nigeria | 19.195 | 53 | 839 | 148 | 4.403 |
Eritrea | 12.908 | 80 | 6.410 | 1.805 | 1.181 |
Guinea | 10.408 | 36 | 799 | 158 | 3.512 |
Pakistan | 12.979 | 30 | 731 | 46 | 2.158 |
Somalia | 5.653 | 10 | 1.014 | 699 | 1.327 |
Aserbaidschan | 9.402 | 59 | 630 | 169 | 2.820 |
Georgien | 6.036 | 0 | 30 | 25 | 955 |
Russische Föderation | 52.972 | 37 | 452 | 163 | 2.438 |
Albanien | 17.167 | 0 | 55 | 121 | 619 |
Ukraine | 29.185 | 3 | 37 | 9 | 359 |
Ägypten | 7.543 | 199 | 642 | 40 | 882 |
Armenien | 7.648 | 9 | 138 | 149 | 2.071 |
Algerien | 4.838 | 1 | 24 | 33 | 363 |
Mazedonien | 36.438 | 2 | 15 | 21 | 342 |
Indien | 24.160 | 2 | 32 | 8 | 528 |
2. Wie viele Personen aus den Top-20 Hauptherkunfts-ländern, aufgeschlüsselt nach erwerbsfähig bzw. nicht erwerbs-fähig, waren Ende 2014 bzw. sind aktuell in Nordrhein-Westfalen sozialversicherungspflichtig beschäftigt (Vollzeit- und Teilzeit-arbeit) bzw. gering-fügig beschäftigt?
Die nachfolgende Tabelle führt die Zahl der sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigten im Juni 2014 und Juni 2018 (aktuelle Zahlen) auf. Aus Gründen der Vergleichbarkeit wurde jeweils auf den Stichtag 30. Juni des Jahres zurückgegriffen.
Angaben zur Erwerbsfähigkeit bzw. Nicht-Erwerbsfähigkeit liegen nicht für alle Personen vor und werden insofern nicht aufgeführt.
Sozialversicherungspflichtig (SvB) und geringfügig Beschäftigte am Arbeitsort (AO) – nach Staatsangehörigkeit | ||||||||||
Nordrhein-Westfalen (Gebietsstand Januar 2019) | ||||||||||
Staatsangehörigkeit | 30. Juni 2014 | 30. Juni 2018 | ||||||||
Sv-pflichtig Beschäftigte | ausschließlich geringfügig Beschäftigte |
im Nebenjob geringfügig Beschäftigte |
Sv-pflichtig Beschäftigte | ausschließlich geringfügig Beschäftigte |
im Nebenjob geringfügig Beschäftigte |
|||||
Insgesamt | davon: | Insgesamt | davon: | |||||||
Vollzeitbeschä ftigt | Teilzeitbeschä ftigt | Vollzeit- beschäftigt | Teilzeit- beschäftigt | |||||||
221 Algerien | 691 | 479 | 206 | 174 | 65 | 1.076 | 773 | 303 | 203 | 86 |
224 Eritrea | 261 | 152 | 105 | 113 | 37 | 2.871 | 2.137 | 734 | 422 | 212 |
232 Nigeria | 1.547 | 1.041 | 502 | 358 | 243 | 3.889 | 2.604 | 1.285 | 562 | 453 |
261 Guinea | 424 | 289 | 135 | 114 | 55 | 2.159 | 1.661 | 498 | 199 | 149 |
273 Somalia | 201 | 117 | 75 | 44 | 17 | 855 | 606 | 249 | 101 | 69 |
287 Ägypten | 830 | 612 | 214 | 217 | 44 | 1.993 | 1.336 | 657 | 341 | 151 |
422 Armenien | 464 | 315 | 144 | 241 | 43 | 1.087 | 720 | 367 | 341 | 96 |
423 Afghanistan | 1.444 | 861 | 561 | 884 | 130 | 5.799 | 4.225 | 1.574 | 1.606 | 365 |
425 Aserbaidschan | 524 | 352 | 167 | 237 | 38 | 1.173 | 768 | 405 | 382 | 84 |
430 Georgien | 721 | 411 | 308 | 368 | 82 | 1.233 | 721 | 512 | 389 | 121 |
436 Indien | 3.898 | 2.845 | 1.052 | 941 | 161 | 7.545 | 5.503 | 2.042 | 1.408 | 430 |
438 Irak | 3.022 | 1.701 | 1.276 | 1.844 | 283 | 8.901 | 5.648 | 3.253 | 3.112 | 637 |
439 Islamische Republik Iran | 3.641 | 2.135 | 1.466 | 1.772 | 201 | 7.095 | 4.355 | 2.740 | 2.175 | 392 |
461 Pakistan | 1.258 | 747 | 506 | 628 | 115 | 3.254 | 2.010 | 1.244 | 991 | 312 |
475 Arabische Republik Syrien | 2.233 | 1.476 | 731 | 1.222 | 134 | 18.968 | 13.137 | 5.831 | 8.913 | 1.266 |
121 Albanien | 3.344 | 2.399 | 896 | 1.198 | 543 | 6.697 | 4.914 | 1.783 | 1.306 | 837 |
144 ehem. jugoslawische Republik Mazedonien | 6.143 | 4.360 | 1.715 | 2.061 | 830 | 9.509 | 6.679 | 2.830 | 2.331 | 1.265 |
160 Russische Föderation | 11.939 | 8.201 | 3.686 | 4.535 | 975 | 15.254 | 9.961 | 5.293 | 4.044 | 1.370 |
163 Türkei | 151.258 | 113.388 | 35.633 | 47.340 | 14.577 | 163.525 | 120.050 | 43.475 | 39.667 | 16.567 |
166 Ukraine | 5.722 | 3.709 | 1.975 | 2.238 | 434 | 7.410 | 4.637 | 2.773 | 2.271 | 596 |
Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Statistik
3. Auf Bundesebene wurde, wie oben beschrieben, das Anforderungs-niveau der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Personen aus den nichteuropäischen Hauptherkunftsländern unterteilt nach Helfer, Fachkraft, Spezialist und Experte betrachtet. Welche Zahlen ergeben sich aktuell bei einer entsprechenden Einzelauswertung für Nordrhein-Westfalen?
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (SvB) am Arbeitsort (AO) – nach Staatsangehörigkeit | ||||||||||
Nordrhein-Westfalen (Gebietsstand Januar 2019) | ||||||||||
*) Aus Datenschutzgründen und Gründen der statistischen Geheimhaltung werden Zahlenwerte von 1 oder 2 und Daten, aus denen rechnerisch auf einen solchen Zahlenwert geschlossen werden kann, anonymisiert. | ||||||||||
Aufgrund rückw irkender Revisionen der Beschäftigungsstatistik können diese Daten von zuvor veröffentlichten Daten abw eichen. Siehe methodische Hinw eise. | ||||||||||
Staatsangehörigkeit | 30. Juni 2014 | 30. Juni 2018 | ||||||||
Insgesamt | darunter: | Insgesamt | darunter: | |||||||
1 Helfer | 2 Fachkraft | 3 Spezialist | 4 Experte | 1 Helfer | 2 Fachkraft | 3 Spezialist | 4 Experte | |||
221 Algerien | 691 | 333 | 290 | 27 | 35 | 1.076 | 514 | 462 | 33 | 58 |
224 Eritrea | 261 | 161 | 83 | 7 | 6 | 2.871 | 2.136 | 696 | 25 | 10 |
232 Nigeria | 1.547 | 987 | 450 | 26 | 80 | 3.889 | 2.609 | 1.065 | 64 | 147 |
261 Guinea | 424 | 273 | 140 | * | * | 2.159 | 1.314 | 796 | 33 | 16 |
273 Somalia | 201 | 125 | 62 | * | * | 855 | 617 | 213 | 11 | 7 |
287 Ägypten | 830 | 212 | 220 | 97 | 297 | 1.993 | 549 | 611 | 173 | 657 |
422 Armenien | 464 | 156 | 224 | 24 | 55 | 1.087 | 385 | 554 | 44 | 101 |
423 Afghanistan | 1.444 | 508 | 784 | 63 | 67 | 5.799 | 2.724 | 2.777 | 143 | 134 |
425 Aserbaidschan | 524 | 179 | 242 | 23 | 75 | 1.173 | 452 | 496 | 58 | 161 |
430 Georgien | 721 | 222 | 332 | 33 | 132 | 1.233 | 405 | 568 | 52 | 207 |
436 Indien | 3.898 | 698 | 980 | 822 | 1.397 | 7.545 | 1.541 | 1.761 | 1.317 | 2.926 |
438 Irak | 3.022 | 1.516 | 1.336 | 54 | 71 | 8.901 | 4.891 | 3.520 | 183 | 263 |
439 Islamische Republik Iran | 3.641 | 841 | 1.771 | 268 | 721 | 7.095 | 1.961 | 3.256 | 531 | 1.307 |
461 Pakistan | 1.258 | 445 | 520 | 70 | 218 | 3.254 | 1.560 | 1.184 | 157 | 349 |
475 Arabische Republik Syrien | 2.233 | 866 | 827 | 44 | 470 | 18.968 | 9.662 | 7.139 | 557 | 1.558 |
121 Albanien | 3.344 | 1.352 | 1.720 | 100 | 123 | 6.697 | 2.738 | 3.455 | 194 | 288 |
144 ehem. jugoslawische Republik Mazedonien | 6.143 | 2.304 | 3.320 | 234 | 217 | 9.509 | 3.918 | 4.868 | 334 | 342 |
160 Russische Föderation | 11.939 | 3.737 | 5.429 | 922 | 1.798 | 15.254 | 4.504 | 6.968 | 1.307 | 2.448 |
163 Türkei | 151.258 | 50.763 | 88.453 | 5.675 | 4.124 | 163.525 | 54.647 | 95.284 | 6.807 | 5.489 |
166 Ukraine | 5.722 | 1.361 | 2.817 | 589 | 917 | 7.410 | 1.813 | 3.567 | 781 | 1.230 |
Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Statistik
4. Welche Informationen, bezüglich einer Einstufung nach Helfer, Fachkraft, Spezialist oder Experte, liegen der Landesregierung zum Personenkreis der zwar erwerbsfähigen aber nicht sozialversicherungspflichtigen und auch nicht geringfügig beschäftigten Personen aus den TOP-20 Hauptherkunftsländern vor?
Die Kategorie „der erwerbsfähigen, aber nicht sozialversicherungspflichtigen und auch nicht geringfügig beschäftigten Personen“ ist nicht Gegenstand der amtlichen Statistik (s. Antwort zu Frage 2).
5. Wie ermittelt bzw. berechnet die Landesregierung zuverlässig Nationalitäten und zugehörige Beschäftigungsquoten, in Anbetracht zahlreicher ungeklärter, nicht nachweisbarer Nationalitäten (z.B. Bestimmung der Nationalität per Eigenauskunft der betroffenen Person), einer ungeklärten Dunkelziffer unerlaubter Einreisen, und der Tatsache, dass Personen, die in diesem Zusammenhang ein Visum zum Familiennachzug erhalten haben unter die Kategorie „sonstiger Aufenthalt“ fallen?
Die Landesregierung greift auf die Informationen und Daten der amtlichen Statistik zurück. In den zugehörigen Erläuterungen der einzelnen Fachstatistiken werden der Prozess der Datenerhebung sowie die zugrundeliegenden Definitionen/Begriffe transparent dokumentiert.