Tragfähigkeit und Zukunft der A4-Wiehltalbrücke

Kleine Anfrage
vom 10.01.2025

Kleine Anfrage 4959

des Abgeordneten Klaus Esser AfD

Tragfähigkeit und Zukunft der A4-Wiehltalbrücke

Im Zuge jüngster Veröffentlichungen und Mitteilungen der Autobahn GmbH des Bundes wurde bekannt, dass die Tragfähigkeit der in den 1970er-Jahren errichteten Wiehltalbrücke der A4 erhebliche Defizite aufweist. Aus Sicherheitsgründen wurde der Verkehr auf beiden Fahrtrichtungen auf einen Fahrstreifen in der Brückenmitte beschränkt, der genehmigungspflichtige Schwerverkehr wurde vollständig gesperrt. Bereits jetzt führen die Einschränkungen zu erheblichen Verkehrsbehinderungen, die für die Pendler und die Wirtschaft im Oberbergischen Kreis spürbare Folgen haben.

Die Autobahn GmbH hat angekündigt, weitere Sonderprüfungen und Untersuchungen durchzuführen, um Maßnahmen zur Verstärkung oder Instandsetzung der rund 700 Meter langen Brücke vorzubereiten. Medienberichte spekulieren bereits über die Möglichkeit eines vollständigen Neubaus.

Vor diesem Hintergrund frage ich die Landesregierung:

  1. Welche Kenntnisse hat die Landesregierung über die von der Autobahn GmbH des Bundes festgestellten Defizite in der Tragfähigkeit der Wiehltalbrücke der A4 und deren Ursachen?
  2. Welche Kenntnisse hat die Landesregierung über den Zeitrahmen für die geplanten Sonderprüfungen und die Umsetzung etwaiger Sanierungs- oder Verstärkungsmaßnahmen an der Wiehltalbrücke?
  3. Welche Kenntnisse hat die Landesregierung über mögliche wirtschaftliche Auswirkungen der Fahrbeschränkungen und Sperrungen für den genehmigungspflichtigen Schwerverkehr? (Bitte hinsichtlich der regionalen Wirtschaft und der Verkehrssituation im Oberbergischen Kreis beantworten)
  4. Welche Kenntnisse hat die Landesregierung über eine mögliche Planung eines Neubaus der Wiehltalbrücke?
  5. Welche Kenntnisse hat die Landesregierung über die Belastung der umliegenden Straßennetze durch den umgeleiteten Schwerverkehr und die damit verbundenen Infrastrukturfolgen?

Klaus Esser

 

MMD18-12426


Der Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr hat die Kleine Anfrage 4959 mit Schrei­ben vom 5. Februar 2025 namens der Landesregierung im Einvernehmen mit der Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie beantwortet.

  1. Welche Kenntnisse hat die Landesregierung über die von der Autobahn GmbH des Bundes festgestellten Defizite in der Tragfähigkeit der Wiehltalbrücke der A4 und deren Ursachen?
  2. Welche Kenntnisse hat die Landesregierung über den Zeitrahmen für die geplan­ten Sonderprüfungen und die Umsetzung etwaiger Sanierungs- oder Verstär­kungsmaßnahmen an der Wiehltalbrücke?

Die Fragen 1 und 2 werden wegen des Sachzusammenhangs gemeinsam beantwortet. Seit dem 31.12.2020 ist das Land Nordrhein-Westfalen nicht mehr für die Autobahnen des Bundes zuständig. Entsprechende Kenntnisse liegen hier nicht vor.

  1. Welche Kenntnisse hat die Landesregierung über mögliche wirtschaftliche Aus­wirkungen der Fahrbeschränkungen und Sperrungen für den genehmigungs­pflichtigen Schwerverkehr? (Bitte hinsichtlich der regionalen Wirtschaft und der Verkehrssituation im Oberbergischen Kreis beantworten)

Gemäß der von der zuständigen Autobahn GmbH des Bundes generierten und u.a. über ver-kehr.nrw verbreiteten Baustellenmeldung läuft der Verkehr auf der Wiehltalbrücke in beide Richtungen mindestens einspurig weiter. Die Routen für den erlaubnispflichtigen Schwerver­kehr werden individuell ermittelt und genehmigt und hängen insofern vom Einzelfall ab. Inweit sich daraus wirtschaftliche Auswirkungen ergeben, ist im Rahmen der Beantwortung der Klei­nen Anfrage nicht ermittelbar.

  1. Welche Kenntnisse hat die Landesregierung über eine mögliche Planung eines Neubaus der Wiehltalbrücke?

Über eine mögliche Planung eines Neubaus der Wiehltalbrücke hat die Landesregierung keine Kenntnis (vgl. Antwort zu 1 und 2).

  1. Welche Kenntnisse hat die Landesregierung über die Belastung der umliegenden Straßennetze durch den umgeleiteten Schwerverkehr und die damit verbundenen Infrastrukturfolgen?

Laut der Internetseite verkehr.nrw ist der Schwerverkehr über die Wiehltalbrücke der A4 wei­terhin möglich.

 

MMD18-12735

Beteiligte:
Klaus Esser