Verkehrstote und Verletzte auf Landesstraßen in NRW

Kleine Anfrage

Antwort
der Landesregierung auf die Kleine Anfrage 1057 vom 12. Januar 2023 des Abgeordneten Klaus Esser AfD

Drucksache 18/2507

Verkehrstote und Verletzte auf Landesstraßen in NRW

Vorbemerkung der Kleinen Anfrage

Nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes gab es von Januar bis September 2022 in Nord­rhein-Westfalen mit 338 nach Bayern die zweitmeisten Todesopfer im Straßenverkehr.1

Bei den Verunglückten – inklusive Leicht- und Schwerverletzten – liegt Nordrhein-Westfalen mit mehr als 56.700 registrierten Fällen bundesweit auf Platz 1. Jeder fünfte Verunglückte im deutschen Straßenverkehr wurde in Nordrhein-Westfalen verletzt.

Basierend auf den Werten von September wird prognostiziert, dass es 2022 in ganz Deutsch­land rund 2790 Verkehrstote geben wird. Das wären 220 Opfer bzw. neun Prozent mehr als 2021. Die Zahl der Verletzten wird um neun Prozent bzw. 30.000 Geschädigte auf etwa 353.000 Personen steigen. Insgesamt wird 2022 mit mehr als 2,4 Millionen Unfällen auf deut­schen Straßen gerechnet.

Der Minister des Innern hat die Kleine Anfrage 1057 mit Schreiben vom 9. Februar 2023 namens der Landesregierung im Einvernehmen mit dem Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr beantwortet.

  1. Wie viele Verkehrstote auf Landesstraßen gab es in den Jahren seit 2019 in Nord­rhein-Westfalen? (Bitte aufschlüsseln nach Jahr, jeweiliger Landesstraße und Art des Verkehrsteilnehmers)
  2. Wie viele Verkehrsverletzte auf Landesstraßen gab es in den Jahren seit 2019 in Nordrhein-Westfalen? (Bitte aufschlüsseln nach Jahr, jeweiliger Landesstraße und Art des Verkehrsteilnehmers)
  3. Wie viele Unfälle ereigneten sich auf Landesstraßen in Nordrhein-Westfalen seit 2019? (Bitte aufschlüsseln nach Jahr, jeweiliger Landesstraße und Art des Ver­kehrsteilnehmers)

Die Fragen 1 bis 3 werden aufgrund des Sachzusammenhangs gemeinsam beantwortet.

Die Anlage 1 (Fragen 1 und 2) und die Anlage 2 (Frage 3) enthalten Daten zu den Verkehrs­toten, Verletzten und Unfällen insgesamt auf den Landesstraßen in Nordrhein-Westfalen seit 2019. Diese sind aufgeschlüsselt nach Jahr und jeweiliger Landesstraße. Für das Jahr 2022 liegen vorläufige Zahlen für die Monate Januar bis September 2022 vor.

Daten zu Unfällen nach Unfallkategorie sowie Art der Verkehrsbeteiligung werden nicht nach einzelnen Landesstraßen aufgeschlüsselt vorgehalten. Diese Daten können lediglich durch eine Sonderauswertung generiert werden, die in der für die Bearbeitung von Kleinen Anfragen zur Verfügung stehenden Zeit nicht realisierbar ist.

  1. Sind schlechte Straßenverhältnisse mitursächlich für die steigende Zahl von Ver­kehrsunfällen, Verkehrstoten und Verletzten in Nordrhein-Westfalen?

Nein. Die Anzahl der Verkehrsunfälle mit der Unfallursachengruppe „Straßenverhältnisse“ der Jahre 2019 bis 2022 korreliert mit der Anzahl der Verkehrsunfälle insgesamt. Im Vergleich zur Gesamtzahl der Unfallursachen sind die angefragten Ursachenanteile bei der Verkehrsunfall­analyse zu vernachlässigen.

Den Anlagen 3.1 bis 3.5 sind die Anzahl der Unfälle der Jahre 2019 bis 2022 mit der Unfallur­sache „Straßenverhältnisse“ (Ursachen 70 bis 79) zu entnehmen.

  1. Wie bewertet die Landesregierung die steigende Zahl von Verkehrstoten in Nord­rhein-Westfalen?

Im Jahr 2019 sind 456, im Jahr 2020 430 und im Jahr 2021 425 Menschen auf nordrhein-westfälischen Straßen getötet worden. Seit Beginn der statistischen Erfassung von Getöteten im Straßenverkehr sind noch nie so wenige Menschen ums Leben gekommen, wie im Jahr 2021.

Für das Jahr 2022 liegen nur vorläufige Daten bis einschließlich September 2022 vor.

Im Zeitraum Januar bis September 2022 wurden 353 Menschen bei Verkehrsunfällen getötet.

Ziel der Landesregierung ist es, die Anzahl der Getöteten und Schwerverletzten im Straßen­verkehr zu reduzieren.

 

Antwort samt Anlage als PDF

 

1 Htt ps:// r p – o n l i n e . d e / n r w / l a n d e s p o l i t i k / e s – g i b t – w i e d e r – m e h r – v e r k e h r s t o t e -besonders-viele-in-nrw_aid-81008305

Beteiligte:
Klaus Esser