Kleine Anfrage 1712
des Abgeordneten Zacharias Schalley AfD
Zunehmend Probleme durch Migranten-Kinder in Kindergärten
Im letzten Jahr lag der Migrationsanteil unter den rund 2,63 Millionen Kindergarten-Kindern in Deutschland bei knapp einem Drittel. In den Ballungsräumen in Nordrhein-Westfalen liegt der Anteil der Kinder mit mindestens einem ausländischen Elternteil noch einmal weitaus höher – zum Teil bei deutlich über 70 Prozent.
Das hat erhebliche Auswirkungen auf den Alltag von Kindern und Kita-Mitarbeitern. Denn es häufen sich Berichte, dass Kinder aus Zuwanderer- und Flüchtlingsfamilien in Kindergärten immer größere Probleme verursachen.
So berichtete eine Erzieherin aus Baden-Württemberg FOCUS online über die Lebensrealität vieler Erzieher. Sie sagte unter anderem: „Die Kinder werden zu uns in die Einrichtung geschickt, ohne dass sie auch nur ein Wort Deutsch können. Ihre Eltern sprechen auch kein Deutsch“. Und das sei nicht nur bei Flüchtlingskindern so, sondern zum Teil auch bei Migranten-Kindern, die schon in zweiter Generation in Deutschland leben. In der Folge komme es zu Auseinandersetzungen und Aggressionen, oft gepaart mit Tritten, Schlägen und Bissen seitens der Kinder.
Neben den sprachlichen Barrieren bereitet zudem das Verhalten einiger Eltern mit Migrationshintergrund Probleme. Sie hätten bspw. deutsche Eltern „abgepasst, beschimpft und beleidigt“. Auch wurde die Erzieherin schon von einem syrischen Vater und einem ganzen Clan samt fünf junger Männer, die vor der dem Kindergarten standen, bedroht.
Hierbei scheint der fehlende Respekt ausländischer Kinder und Eltern gegenüber deutschen Frauen der ausschlaggebende Faktor zu sein.
Diese dramatischen Schilderungen sind offenbar kein Einzelfall, denn FOCUS online erreichten ähnliche Berichte aus Niedersachsen, Bremen und Bayern.1
Ich frage daher die Landesregierung:
- Sind der Landesregierung ähnliche Fälle in Kindertageseinrichtungen (wie oben beschrieben) in NRW bekannt?
- Wie viele Vorfälle dieser Art gegenüber Erziehern in Kindertageseinrichtungen wurden seit 2015 bis heute in NRW gemeldet? (Bitte nach Jahr und Einrichtung aufschlüsseln)
- Wie bewertet die Landesregierung die zunehmende Problem- bzw. Gefahrenlage für Erzieher in Kindertageseinrichtungen durch Kinder und Eltern mit Migrationshintergrund in NRW?
- In welcher Form erwägt die Landesregierung, den Schutz der Erzieher in Kindertageseinrichtungen in NRW vor Vorfällen der o.g. Art zu verbessern?
- Wie hoch ist der Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund in Kindertageseinrichtungen in NRW? (Bitte für die jeweiligen Einrichtungen nach folgenden Prozentanteilen aufschlüsseln: weniger als 25 Prozent, 25 bis 50 Prozent, 50 bis 75 Prozent, 75 bis 90 Prozent, 90 bis 100 Prozent)
Zacharias Schalley
Die Ministerin für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration hat die Kleine Anfrage 1712 mit Schreiben vom 16. Mai 2023 namens der Landesregierung beantwortet.
- Sind der Landesregierung ähnliche Fälle in Kindertageseinrichtungen (wie oben beschrieben) in NRW bekannt?
Der Landesregierung sind entsprechende Fälle nicht gemeldet worden.
- Wie viele Vorfälle dieser Art gegenüber Erziehern in Kindertageseinrichtungen wurden seit 2015 bis heute in NRW gemeldet? (Bitte nach Jahr und Einrichtung aufschlüsseln)
Die erbetenen Daten werden weder im Rahmen der amtlichen Statistik der Kinder- und Jugendhilfe noch im Rahmen der Meldepflicht nach § 47 SGB VIII erfasst.
- Wie bewertet die Landesregierung die zunehmende Problem- bzw. Gefahrenlage für Erzieher in Kindertageseinrichtungen durch Kinder und Eltern mit Migrations-hintergrund in NRW?
Der Landesregierung liegen keine empirisch gesicherten Erkenntnisse über eine zunehmende Problem-, bzw. Gefahrenlage für das pädagogische Personal in Kindertageseinrichtungen vor.
- In welcher Form erwägt die Landesregierung, den Schutz der Erzieher in Kindertageseinrichtungen in NRW vor Vorfällen der o.g. Art zu verbessern?
Es wird auf die Antwort zu Frage 1 verwiesen.
- Wie hoch ist der Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund in Kindertageseinrichtungen in NRW? (Bitte für die jeweiligen Einrichtungen nach folgenden Prozentanteilen aufschlüsseln: weniger als 25 Prozent, 25 bis 50 Prozent, 50 bis 75 Prozent, 75 bis 90 Prozent, 90 bis 100 Prozent)
Daten liegen hierzu in der amtlichen Statistik der Kinder- und Jugendhilfe zu Kindern in Kindertageseinrichtungen nach Alter und Schulbesuch sowie Migrationshintergrund vor. Der Anteil von Kindern in Kindertageseinrichtungen (inklusive Schulkindern) mit Migrationshinter-grund beträgt demnach 30,8 %.