„Wenn man etwas hört von den Mühlenkreiskliniken in den letzten Monaten, dann sind es Skandale und in hohem Maße besorgniserregende Nachrichten!“ Markus Wagner, Vorsitzender der AfD-Landtagsfraktion NRW, hat kaum noch Verständnis für das offenkundige Führungsversagen und ebensowenig für eine Kommunikationsstrategie, die mit dem Begriff „intransparent“ noch charmant umschrieben ist.
Vor nicht einmal einem Jahr wurden die umstrittenen Pläne zur Umstrukturierung der Mühlenkreiskliniken (MKK) nach massiven Protesten auf Eis gelegt. Schon seinerzeit machte Landrat Dr. Ralf Niermann (SPD) in seiner Eigenschaft als Verwaltungsratsvorsitzender keine besonders gute Figur und stellte sich vor den eher unglücklich agierenden Vorstand, statt die Interessen der Bürger im Kreis und der Belegschaft im Auge zu halten. Doch nun kommen nach Berichten der Neue Westfälischen und des Mindener Tageblatts noch ganz andere Ungeheuerlichkeiten ans Licht.
Da wird einem verdienten Chefarzt in aller Heimlichkeit fristlos und mit kaum nachvollziehbarer Begründung gekündigt. Kurz darauf müssen wir – wieder aus der Zeitung – erfahren, dass sich ein arabischer Arzt weigert, mit Frauen im OP zu arbeiten.
„Schlimm genug, dass dort Ärzte eingestellt werden, offenkundig ohne dass deren Sozialverhalten geprüft wurde“, findet Markus Wagner. „Aber wenn Mitarbeiter aus Angst vor Repressalien anonym bleiben müssen und die Klinik mit Dementis und Beschwichtigungen reagiert, statt den Arzt für sein diskriminierendes Vorgehen zu sanktionieren und eine transparente Kommunikation zu betreiben, haben wir es auch mit einem alarmierenden Versagen der Aufsichtsgremien zu tun!“
Wagner fürchtet, dass die Skandale wieder einmal unter den Teppich gekehrt werden sollen. „Ich fordere den Verwaltungsratsvorsitzenden Dr. Niermann dringend auf, endlich aktiv zu werden und seine Aufgaben wahr zu nehmen. Wir können Zustände wie die hier berichteten nicht dulden oder gar totschweigen. Es wird Zeit, dass endlich Verantwortung übernommen wird!“