Mit einer Petition warnte der DLRG 2018 eindringlich vor der Schließung von Sport-Schwimmbädern bzw. deren Verdrängung durch sogenannte Spaßbäder. Angesichts des wachsenden Problems einer zunehmend mangelnden Schwimmfähigkeit vieler Kinder beantragte die AfD daraufhin bereits im Juni 2019 eine umfängliche Förderung der Schwimmbadinfrastruktur in Nordrhein-Westfalen. Seit mehr als zwei Jahren wird dieser Antrag im Sportausschuss allerdings von Sitzung zu Sitzung geschoben.
Gestern fand eine entsprechende Sachverständigen-Anhörung statt. Andreas Keith, Parlamentarischer Geschäftsführer und sportpolitischer Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, zum Hintergrund:
„Wie bereits in den Vorjahren, müssen wir auch in dieser Saison Badeunfälle mit zum Teil tödlichem Ausgang beklagen. Mitverantwortlich dafür ist eine immer weiter erodierende Schwimmbad-Struktur und der daraus resultierende Ausfall von Schwimmkursen. Hier besteht dringender Handlungsbedarf, und zwar schnell!“
„Schützenhilfe“ erhält die AfD mittlerweile sogar von SPD, die jedoch vorrangig die Corona-Maßnahmen als Ursache nennt. Für Keith ist das zu kurz gesprungen:
„Natürlich haben die Corona-Maßnahmen das Grundproblem nochmals verschärft. Aber anders als die SPD, brauchten wir das ‚Brennglas Corona‘ nicht, um den Ernst der Lage zu erkennen – und vor allem glauben wir nicht, dass die Schwimmfähigkeit der Kinder mit ‚Anleitungen zu Trockenübungen‘ oder über Ferienprogramme für einige Glückliche hergestellt werden kann. Es bleibt dabei: Wir brauchen flächendeckend funktionierende und vor allem geöffnete Sport-Schwimmbäder! Ohne Schwimmbäder helfen auch die wohlklingendsten Programme nicht!“