Vor einem Jahr, im Februar 2018, hatte die AfD-Fraktion im nordrhein-westfälischen Landtag eine feste Obergrenze von Migranten in Schulklassen gefordert. Auch mit den Stimmen der CDU-Fraktion wurde dieser Antrag abgelehnt und als undurchführbar bezeichnet. Seitens anderer Fraktionen wurde der AfD sogar eine Ausgrenzungsabsicht vorgeworfen.
Nun scheint die Idee jedoch auf offenere Ohren gestoßen zu sein. Carsten Linnemann, CDU-Vorstand und Vorsitzender der CDU/CSU-Mittelstandsvereinigung MIT, griff im Gespräch mit dem Nachrichtenmagazin Spiegel (Ausgabe 8 v. 16.02.2019) den AfD-Vorschlag wieder auf: „In Nordrhein-Westfalen haben laut Landesregierung über ein Drittel der Grundschulen einen Migrantenanteil von über 50 Prozent.“ Es sei im Interesse aller Kinder, darauf zu reagieren, wird Carsten Linnemann im Spiegel zitiert.
Helmut Seifen, schulpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion und federführender Antragssteller, bemerkt dazu: „Als wir den Vorschlag seinerzeit unterbreiteten, war die Empörung erst einmal groß. Mit einiger zeitlicher Distanz folgte uns dann aber zunächst der Philologenverband und sprach sich für eine Begrenzung des Migrantenanteils in Grundschulklassen auf 35 Prozent aus. Jetzt finden wir in dem Vorsitzenden der CDU/CSU-Mittelstandsvereinigung einen weiteren Fürsprecher unserer Vorstellungen. Offenbar hat unser Antrag – endlich – den Blick für die Realität geöffnet, dem sich auch andere nicht entziehen werden können.“