Am Freitag stimmte Armin Laschet im NRW-Landtag direkt und ganz offen dem Wissenschaftsverständnis der AfD-Fraktion zu.
Unseren gesundheitspolitischer Sprecher, Dr. Martin Vincentz, überrascht das nicht. Er wünscht sich vielmehr, der Ministerpräsident würde endlich seiner Überzeugung folgen.
„Ich stimme selten, eigentlich nie, der AfD zu“, so Laschet in einer Debatte zur Auflösung des Expertenrats Corona. „Aber Sie haben heute einen wahren Satz gesagt.“ Dabei bezog sich der CDU-Kanzlerkandidat auf Dr. Vincentz‘ Feststellung, dass freie Wissenschaft mehr als eine Meinung kennt. Dennoch beklagen SPD und Grüne jetzt einen vermeintlichen Tabubruch und nennen Laschet einen „Kronzeugen der AfD“.
Dazu erklärt Dr. Martin Vincentz: „Selbstverständlich sollten gute Politiker eine Wahrheit auch als Wahrheit anerkennen – egal, wer sie zuvor ausgesprochen hat. Armin Laschets Zuspruch ist allerdings mit Vorsicht zu genießen. Schließlich hat gerade er immer wieder verhindert, dass NRW vom Wissenschaftsdiskurs profitieren konnte. Unterm Strich hieß es auch bei ihm: Lockdown statt Lockerung.“
Dr. Vincentz fügt hinzu: „Wir beobachten seit Monaten, dass Abgeordnete der CDU und FDP unsere Ansichten zu Corona durchaus teilen. Im Gegensatz zu uns, fürchten sie sich jedoch vor den Shitstorms, die man heute dafür erhält, eine richtige, aber in den Massenmedien unpopuläre Meinung zu vertreten. So fehlt ihnen wie Laschet am Ende immer der Mut und die Courage, zum eigenen Wort zu stehen.“