An 19 Grundschulen in der Landeshauptstadt haben jeweils über 80 Prozent der Schüler eine Zuwanderungsgeschichte. An vier dieser Schulen beträgt der Migrantenanteil sogar über 90 Prozent. Insgesamt sind an knapp 60 Prozent der Grundschulen Kinder mit ausländischem Hintergrund in der Mehrheit.
Diese Zahlen gehen aus der Antwort auf eine „Kleine Anfrage“ der AfD-Landtagsabgeordneten Helmut Seifen, Herbert Strotebeck und Nic Vogel hervor. Nach Erkenntnissen des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung in Berlin aus dem Jahre 2003, sinkt das Leistungsniveau in Schulklassen drastisch, wenn an einer Schule mehr als jeder fünfte Schüler aus einer Zuwandererfamilie stammt. In Düsseldorf gibt es jedoch keine Gesamtschule mit einem Migrantenanteil von unter 40 Prozent und auch nur zwei Gymnasien mit einem Anteil von unter 30 Prozent.
Helmut Seifen, stv. Fraktionsvorsitzender und bildungspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion, beklagt die Realitätsverweigerung der Verantwortlichen: „Dass deutsche Schüler vielerorts mittlerweile zu einer Minderheit geworden sind, scheint die Landesregierung in keiner Weise zu bekümmern. Während FDP-Schulministerin Gebauer fernab jeder Realität immer noch mantrahaft von ‚bester Bildung‘ an den Schulen des Landes spricht, fühlen sich viele Eltern von der Politik alleine gelassen und sehen sich gezwungen, die Bildung ihrer Kinder privat zu regeln.“
Mit Blick auf die unreflektierte Verweigerungshaltung der anderen Parteien fügt Seifen hinzu: „Die AfD-Fraktion hat ihre Lösungsvorschläge wiederholt in den Landtag eingebracht, wurde von der anscheinend unverbrüchlichen Koalition der Altparteien aber stets abgeschmettert. Nun ist die Landesregierung erneut am Zuge, zu handeln. Wenn sie sich jedoch weiterhin verweigert, sollte man sie daran erinnern, dass ein wesentlicher Grund für die Abwahl der Vorgängerregierung in deren gescheiterter Schulpolitik lag.“