Offenbar ist Merkels Corona-Kabinett der Überzeugung, dass ein Künstler auch ein Überlebenskünstler sein muss. Wie sonst ist es zu erklären, dass man den Kulturschaffenden, trotz Einhaltens aller geforderten Schutzmaßnahmen, erneut buchstäblich die Bühne entzieht und ihnen damit jede Möglichkeit nimmt, ihren Lebensunterhalt selbst zu bestreiten? „Nicht systemrelevant“ lautet das so vernichtende wie einhellige Urteil über ihre Arbeit, ausdrücklich geteilt und unterstützt durch die NRW-Landesregierung.
Einem Urteil, dem sich die kulturpolitische Sprecherin der AfD-Landtagsfraktion, Gabriele Walger-Demolsky, überhaupt nicht anschließen kann:
„Gesund zu sein bedeutet nicht allein, keine Corona-Infektion zu haben. Gerade ein funktionierender, lebendiger Kulturbetrieb trägt viel zur mentalen Beruhigung und dem allgemeinem Wohlbefinden der Menschen bei. Ob man das nun systemrelevant nennt oder nicht, halte ich für irrelevant. Wenn Ministerpräsident Laschet das schon nicht erkennt, hätte ihn zumindest seine Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen dafür sensibilisieren können“, so Walger-Demolsky.
Die stellvertretende AfD-Fraktionsvorsitzende verweist besonders auch auf die wirtschaftlichen Härten:
„Ich habe großen Zweifel an der Wirksamkeit und flächendeckenden Reichweite der angekündigten Hilfsmaßnahmen. Die Folge könnte viel persönliches Leid bedeuten. Und noch ein Aspekt: Früher hat man den Kulturschaffenden getreu dem Motto ‚Der Künstler lebt vom Applaus‘ wenigstens diesen noch gegönnt. Doch nach dem Beschluss über einen erneuten Lockdown wird ihnen nicht einmal mehr der zuteil!“