Seit dem 01.12.2015 gab es auf der Homepage des Flüchtlingsrats NRW einen Link zu einer Broschüre der Interventionistischen Linken. In dieser Broschüre geht es darum, Abschiebungen mit allen Mitteln zu blockieren. Als klar verfassungsfeindliches Ziel gibt der Verfasser u.a. die Umwälzung der herrschenden Verhältnisse an.
Als Folge einer diesbezüglichen Kleinen Anfrage durch die AfD vom 29.04.2019 wurde dieser Link gelöscht. Offenbar war die Verlinkung aber kein Zufall und auch kein Einzelfall. So finden sich Kontakte bzw. gemeinsame Aktionen des Flüchtlingsrats mit mehreren Antifa-Gruppen, der Linksjugend Solid, der DKP oder auch der Roten Hilfe.
Zwei kleine Anfragen und ein Berichtswunsch der AfD im Integrationsausschuss konnten den Sachverhalt nicht klären. Integrationsminister Stamp handelte diesbezüglich nach dem Motto: „Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen!“
Konsequenterweise beantragte die AfD-Fraktion, vertreten durch die integrationspolitische Sprecherin Gabriele Walger-Demolsky, die Einstellung der Zusammenarbeit mit dem Flüchtlingsrat und eine Beendigung der finanziellen Förderung durch das Land NRW und regte die Suche nach unbelasteten Ansprechpartnern an.
Wie nicht anders zu erwarten, wurde der Antrag – ohne weiter auf die Vorwürfe einzugehen – mit fadenscheinigen, ausweichenden Begründungen abgelehnt. Wie schon beim Zentralrat der Muslime in Bezug auf religiösen Extremismus, drückt Minister Stamp auch beim Flüchtlingsrat NRW in Bezug auf Linksextremismus offenbar weiterhin beide Augen zu. „Man muss in beiden Fällen von bewusst unterschätztem Extremismus sprechen“, so Walger-Demolsky.