Das HIV-Virus kann mittlerweile vorbeugend und auch nach einem HIV-Risikokontakt bekämpft werden. Unklar ist allerdings immer noch, in wie weit die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten dafür tragen.
Deshalb wollte unser gesundheitspolitischer Sprecher Dr. Martin Vincentz von der Landesregierung wissen, wie die Landesregierung die gesetzliche Lage bezogen auf die Kostenübernahme der HIV-Prophylaxen einschätzt und um wie viele Betroffene es sich in NRW handelt.
Mittlerweile hat die Landesregierung geantwortet. Sie stimmt der Bundesregierung in der Einschätzung zu, dass die Kosten für die vorbeugende HIV-Prophylaxe nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden müssen. In NRW gebe es schätzungsweise 2000 Menschen, die sich für die Prophylaxen interessieren könnten. Die Gesamtkosten würden in diesem Fall auf 1,54 Millionen Euro geschätzt werden.
Hierzu Dr. Martin Vincentz: „Mit Kondomen, der Postexpositionsprophylaxe, einem regelmäßigen Screening auf HIV und der retroviralen Therapie stehen jedem gute Möglichkeiten zur Verfügung adäquat mit dem Thema HIV umzugehen. Nun 1,54 Millionen Euro Steuergelder für ein Medikament, welches einen riskanten Umgang mit der eigenen Sexualität unterstützt? Das ist kein Betrag, den man auf die Allgemeinheit abwälzen sollte. Es spricht nichts gegen die Möglichkeit sich die Medikamente auf eigene Kosten von einem geeigneten Arzt verschreiben zu lassen. “
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Hier finden Sie die vollständige Anfrage (samt Antwort der Landesregierung)