Bundeskanzlerin Angela Merkel ist nach übereinstimmenden Berichten aus CDU-Kreisen bereit, nicht mehr für den Vorsitz ihrer Partei zu kandidieren. Sie will aber Kanzlerin bleiben.
„Auch wenn Merkel den weitaus größeren Schaden für unser Land in ihrem Amt als Bundeskanzlerin anrichtet, ist der angekündigte Verzicht ein Schritt in die richtige Richtung“, so der AfD-Fraktionsvorsitzende Markus Wagner in einer ersten Stellungnahme.
Die Erosion des „Systems Merkel“ begann bereits vor der unseligen „Flüchtlings“-Politik und zeigte sich nach den Umfrage- und Landtagswahlergebnissen der letzten Monate so überdeutlich, dass Konsequenzen alternativlos [sic!] wurden. Die allerdings viel wesentlichere Frage lautet: „Und dann?“
Merkel hat es stets verstanden, ernst zu nehmende Wettbewerber auf ihren Thron frühzeitig ins Abseits zu stellen und sich stattdessen geduldig harrende Ja-Sager im Gehege der politischen Beliebigkeit zu halten. Einer von ihnen, immerhin der eifrigste ihrer Handtaschenträger: Armin Laschet. Der amtierende Ministerpräsident des größten Bundeslandes biedert sich seit Monaten an und – hat tatsächlich Chancen!
Was wären die Folgen? NRW verlöre seinen Ministerpräsidenten; egal, wer nachfolgt, wird es besser machen. Die Bundesrepublik bekäme einen neuen Bundeskanzler – Dauergrinsen ersetzt Raute, sonst ändert sich nichts. Das gleiche gilt für ebenfalls kolportierte Namen, heißen sie nun Friedrich Merz oder Annegret Kramp-Karrenbauer.
„Der wirkliche Schaden liegt in der aus dem Wechsel resultierenden Täuschung“, beschreibt der AfD-NRW-Fraktionsvorsitzende das sich anbahnende Dilemma. „Konservative CDU-Mitglieder und Wähler werden hoffnungsfroh an einen Kurswechsel der Union glauben – der aber wird nicht kommen. Viel zu weit ist diese Partei ins linksgrüne Utopia gerückt, als dass ein bloßer Wechsel an der Spitze den konservativen Markenkern wiederbeleben könnte.“
Längerfristig sieht Wagner daher auch nur Vorteile für seine Partei: „Wenn wir unseren bürgerlichen Kurs weiterhin unbeirrt fortsetzen – und dafür trete ich mit meinen Kollegen hier im Landtag kompromisslos ein – werden wir die enttäuschten CDU-Wähler für uns überzeugen können. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie von Merkel, Merz oder Laschet enttäuscht wurden!“