Im Jahr 2007 entfachten mehrere, teils tödlich endende Fälle von Kinder-Verwahrlosung in NRW eine umfangreiche gesellschaftliche und politische Debatte und rückten die Arbeit der Jugendämter ins Scheinwerferlicht. Der damalige NRW-Minister für Generationen, Familie, Frauen und Integration, Armin Laschet, kündigte daraufhin ein wirksames Frühwarnsystem für Kindeswohlgefährdung an.
Der AfD-Fraktionsvorsitzende Markus Wagner fragt:
„Hat der heutige Ministerpräsident und CDU-Kanzlerkandidat damals Wort gehalten? Wie konnte es dann zu den unfassbaren, 10 Jahre andauernden Missbrauchsfällen in Lügde kommen, die bis auf das Jahr 2008 zurückgehen?“
Wagner, der als erster bereits im Februar 2019 einen Parlamentarischen Untersuchungungsausschuss Lügde gefordert hatte, sieht Laschet mehr denn je in der Pflicht:
„Wie wir heute wissen, konnte Lügde nur wegen eines eklatanten, multiplen Behördenversagens überhaupt geschehen. Armin Laschet war bei Beginn in verantwortlicher Position und am Ende sogar Ministerpräsident. Natürlich kann kein Minister oder Ministerpräsident jedes Verbrechen verhüten – gleichwohl muss sich Armin Laschet fragen lassen, ob er als höchster politischer Verantwortungsträger wirklich alles getan hat, um solche schrecklichen Verbrechen zu verhindern. Und auch, ob er 2007 Wort gehalten hat. Wir beantragen daher, ihn vor dem Untersuchungsausschuss des Landtags in den Zeugenstand zu rufen.“