Laschet zu Besuch im Krisengebiet: Dort, wo zahlreiche Menschen starben, lacht der CDU-Chef ausgelassen. Aufnahmen zeigen Laschet, wie er während einer Rede von Bundespräsident Steinmeier im Hintergrund mit seinen CDU-Freunden feixt. Darüber, dass dieser Auftritt grob unangebracht war, ist man sich parteiübergreifend einig. Doch mit manchmal befremdlichem Küchenpsychologie-Vokabular versuchen einige Politiker, aus Laschets deplatzierter Mimik einen geradezu globalen Skandal zu spinnen.
Dieser Wahlkampf-Rhetorik will Markus Wagner, Vorsitzender der AfD-Fraktion NRW, allerdings nicht folgen:
„War Laschets Verhalten unangebracht? Ja! Kam der Shitstorm zu Recht? Ebenfalls. Doch von den vielen Punkten, die Laschet als Kanzler disqualifizieren, gehört dieser Auftritt nicht in die erste Reihe der Gründe. Und auch die Kritik derer, die die Flutkatastrophe zur gleichen Zeit für ihre oft völlig sachfremden Forderungen instrumentalisieren, erscheint wenig glaubwürdig.
Beiden, sowohl dem lachenden Laschet als auch den politischen Gelegenheitsdieben bei den Grünen, entgeht offenbar das Wesentliche der aktuellen Lage: Es sollte nur und ausschließlich darum gehen, den Opfern dieser furchtbaren Katastrophe und den Einsatzkräften vor Ort möglichst schnell und dabei möglichst wirksam zu helfen. Im Nachgang werden wir im Landtag mit dem angemessenen Druck versuchen aufzuklären, warum keine wirksamen Konzepte vorlagen, die einen effektiven Katastrophenschutz gewährleisten. Besuche betroffen dreinschauender Politiker in gelben Gummistiefeln helfen den Menschen jedenfalls nicht!“