Vor drei Wochen hatte eine AfD-Anfrage aufgedeckt: Im ersten Halbjahr 2019 gab es 3.550 Messer-Straftaten, von denen mehr als 37 Prozent von Ausländern begangen wurden.
Wie wir damals hervorhoben, waren Nicht-Deutsche bei solchen Delikten massiv überproportional vertreten. Unbekannt blieb jedoch, wie viele der Tatverdächtigen Zuwanderer waren. Bis jetzt.
Aber zunächst: Wer ist per Definition eigentlich Ausländer und wer Zuwanderer? Jeder, der keine deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, gilt per Definition als Ausländer. Unter dem Begriff „Zuwanderer“ hingegen werden Staatsbürger von Nicht-EU-Staaten zusammengefasst, die sich entweder unerlaubt bei uns aufhalten, schutzberechtigt bzw. geduldet sind oder Asyl beantragt haben. Wie viele dieser Personen sind also an Messerdelikten beteiligt?
Unsere Nachfrage hat ergeben: 42,3 Prozent aller ausländischer Tatverdächtiger sind Zuwanderer. Insgesamt stammt sogar jeder sechste Tatverdächtige aus dieser Gruppe (16,1 Prozent). Erneut springt ins Auge, wie unverhältnismäßig diese Werte sind.
Zuwanderer machen in NRW schließlich 2,4 Prozent der Bevölkerung aus. Bei Stichwaffendelikten sind sie also sechsmal so häufig tatverdächtig wie Nicht-Zuwanderer! Bleibt noch eine brisante Frage offen:
Bei wie vielen Tatverdächtigen, die weder Zuwanderer noch Ausländer sind, handelt es sich wohl um eingebürgerte Migranten und Doppelstaatler?
➡ Zur ursprünglichen AfD-Anfrage und Antwort der Landesregierung: https://bit.ly/2Lbw9Ch