Nach der Leverkusener Autobahnbrücke als größte Rheinquerung ist nun auch die wichtige Nord-Süd-Achse A45 mit ihrer Autobahntalbrücke Rahmede bei Lüdenscheid Opfer der unverantwortlichen Versäumnisse des Verkehrsministeriums unter dem jetzigen Ministerpräsidenten Hendrik Wüst geworden. Und obwohl die AfD-Landtagsfraktion seit Jahren die Aufstockung der Haushaltsmittel für Sanierung und Neubau von Brückenbauwerken fordert, ist nichts passiert. Und nach wie vor wird nur notdürftig repariert statt kernsaniert.
Nic Vogel, verkehrspolitischer Sprecher der Fraktion, bringt das Dilemma auf den Punkt:
„Wir bekommen nun die Quittung jahrelanger unverantwortlicher Versäumnisse der Landesregierung. Anstatt sich auf die wirklich wichtigen Kernaufgaben zu konzentrieren, beschäftigt man sich lieber mit ‚Hochglanz-Projekten‘ wie sechseinhalb Meter breiten Fahrradwegen oder Lufttaxis, die bald durch unsere Innenstädte fliegen sollen. Leidtragende sind nicht nur die Autofahrer, insbesondere die Pendler, sondern große Teile unserer Wirtschaft in NRW, die auf eine funktionierende Logistik angewiesen sind.“
Nic Vogel nennt die alarmierenden Zahlen:
„Von 6.639 Brücken in NRW sind bislang erst 219 untersucht worden, was für sich alleine schon ein Skandal ist. Bei 170 davon, also rund ¾ der untersuchten Bauwerke, ist für einen sicheren Betrieb ein Neubau unumgänglich. Wir werden alles in unserer Macht stehende tun, um die dringend erforderlichen Brückenuntersuchungen zu veranlassen und einen umfassenden Sanierungsplan zu erarbeiten. Ich sage es ganz klar: Der Zustand der Brücken gefährdet unsere gesamte Verkehrsinfrastruktur!“