Gegen das Votum der AfD-Fraktion hat sich der Landtag Nordrhein-Westfalen nun für die Einrichtung einer Pflegekammer entschieden. Dr. Martin Vincentz, stv. Vorsitzender und gesundheitspolitischer Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, hält das für einen völlig falschen Weg und hatte sich dementsprechend dagegen ausgesprochen – wenngleich er das angegebene Ziel eigentlich für richtig hält:
„Ich bin sehr für eine starke Interessenvertretung unserer Pflegekräfte, aber klar gegen eine Zwangskammer, über die der Staat Aufgaben lediglich auslagert – und das auch noch von den Betroffenen selbst finanzieren lässt. Statt einer verpflichtenden Kammer-Mitgliedschaft müssen die politisch Verantwortlichen den Berufsstand von Grund auf aufwerten.“
Vincentz ergänzt:
„Was wir brauchen für unsere Pflegekräfte, sind vernünftige Arbeitsbedingungen und faire Entlohnungen. Was wir hingegen nicht brauchen, ist ein zusätzliches Bürokratiemonster, das durch durch Mitgliedsbeiträge finanziert wird. Die Bedeutung der Pflegekräfte für unsere Gesellschaft ist gar nicht hoch genug zu bewerten. ‚Erst beklatscht, jetzt zur Kasse gebeten?‘ So geht’s nicht, liebe Kollegen!“
