Jeder zweite Asylbewerber kommt ohne Ausweis!

Trotz Pandemie und Dauerlockdown beantragten auch 2020 mehr als 100.000 Ausländer erstmals Asyl in Deutschland. Die Bearbeitung vieler Fälle gestaltet sich allerdings äußert schwierig. Rund die Hälfte aller Asylbewerber kommt ohne Papiere.

Das führt zu mehreren Problemen. So kann beispielsweise nicht festgestellt werden, ob die Antragsteller tatsächlich die sind, die sie vorgeben zu sein. Und auch vorhandene Papiere erweisen sich teilweise als gefälscht:

Allein im Jahr 2020 hat das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) 190.608 Identitätsdokumente von Asylantragstellern geprüft. In 4488 Fällen wurden die Unterlagen beanstandet.

Bei den 51,8 Prozent aller Asyl-Erstantragsteller, die keinerlei Papiere mitbringen, ist es ungemein schwerer festzustellen, ob tatsächlich ein Asylgrund vorliegt. Eine AfD-Anfrage ergab allerdings, dass die in NRW vorgebrachten Asyl- und Fluchtgründe nach genauerer Hinterfragung oft keinen Bestand haben. Eine sorgfältige Prüfung ist also notwendig.

Auch die Feststellung des Alters bzw. der Volljährigkeit wird ohne Ausweisunterlagen kompliziert. Eine AfD-Anfrage ergab, dass die Altersfeststellung bei unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen nur in 6 Prozent der Fälle durch Ausweispapiere möglich war.

Demgegenüber stehen allerdings auch bloß 5 Prozent medizinische Untersuchungen. In den weitaus meisten Fällen, 89 Prozent, wurde lediglich eine „qualifizierte Inaugenscheinnahme“ durchgeführt.

➡️ Altersfeststellung (Anlage 25): https://bit.ly/2MMAfVV
➡️ ntv-Berichterstattung: https://bit.ly/3sl0a6M

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