Am späten Dienstagabend randalierten bis zu 100 Personen in der Essener Innenstadt. Am Mittwoch führte der Vorfall zu einem Disput zwischen der integrationspolitischen Sprecherin der AfD-Fraktion, Gabriele Walger-Demolsky, und Integrationsminister Joachim Stamp (FDP). „In Essen hat sich heute Nacht zum wiederholten Male gezeigt, dass alle Integrationsbemühungen des Landes nicht funktionieren oder nicht ausreichen“, lautete Walger-Demolskys Fazit.
Übereinstimmenden Medienberichten zufolgen randalierten bis zu 100 Personen am späten Dienstagabend in der Essener Innenstadt. Laut Zeugen sollen sich die Personen in einer Shisha-Bar gegenseitig bedroht haben. Bei dem darauffolgenden Polizeieinsatz wurden die Einsatzkräfte aus Essen von Kollegen benachbarter Städte unterstützt. Insgesamt elf Personen mit irakischer, syrischer, libanesischer sowie türkischer Nationalität wurden festgenommen.
Am Tag darauf sprach die integrationspolitische Sprecherin der AfD-Fraktion, Gabriele Walger-Demolsky, die Vorfälle im Integrationsausschuss des Landtags an. „Wenn mal eben 100 Menschen in Essen randalieren, dann läuft die Integration schlecht“, sagte Walger-Demolsky. Integrationsminister Joachim Stamp (FDP) antwortete, dass solche Vorfälle im Innen-, aber nicht im Integrationsausschuss debattiert würden. „Ihr Haus ist dafür verantwortlich, dass diese Leute gar nicht erst in die Zuständigkeit des Innenministers fallen“, antwortete Walger-Demolsky. Daraufhin sagte Joachim Stamp: „Es ist wichtig, dass wir den Menschen, die in unserem Land aufwachsen, das Gefühl geben, Teil unseres Landes zu sein.“
„In Essen hat sich heute Nacht zum wiederholten Male gezeigt, dass alle Integrationsbemühungen des Landes nicht funktionieren oder nicht ausreichen. Es muss auch eine Integration derer geben, die schon länger als Migranten hier leben. Wir haben kaum Presseberichte über Massenschlägereien von polnischen, italienischen oder spanischen Banden. Aber permanent über Massenschlägereien von Muslimen“, lautete das Fazit von Gabriele Walger-Demolsky. „Diese Menschen sollen sich nicht nur als Teil des Landes fühlen, sie sollen sich auch als Teil des Landes benehmen.“