Wie sehr ein eigentlich völlig normaler demokratischer Prozess – hier: die Wahl eines Ministerpräsidenten in Thüringen – das politische Establishment in Aufruhr versetzen kann, wenn es ihren Vorgaben nicht folgt, zeigen eigentlich alle Reaktionen seit vergangenem Mittwoch. Der Rücktritt von CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer bildet nur den vorläufigen Höhepunkt.
„Irgendwann habe ich aufgehört, die Rücktritte und Rauswürfe zu zählen, die lediglich daraus resultieren, dass die AfD Thüringen einem bürgerlich auftretenden Kandidaten ihre Stimme gegeben und damit versucht hatte, einen sozialistischen Ministerpräsidenten zu verhindern“, resümiert Markus Wagner, Vorsitzender der AfD-Landtagsfraktion NRW, und ergänzt mit Blick auf sein Bundesland:
„Als möglicher Nachfolger wird mit Armin Laschet nun jemand genannt, der bereits in NRW bewiesen hat, dass eine schwarz-gelbe Koalition binnen kürzester Zeit ihre Mehrheit verliert, wenn sie linksgrüne Politik macht. Dieses Geschenk nehme ich deshalb gerne an.“