NRW: Jenseits oder diesseits von Afrika?

Düsseldorf, 12. März 2019. Ungewöhnlicher Besuch im Düsseldorfer Landtag: Dr. Corné Mulder, südafrikanischer Parlamentarier, besuchte die Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens, um über einhundert Gästen der AfD-Fraktion NRW, darunter EU-Kandidatin Uta Opelt, aktuelle Einblicke in die Entwicklung Afrikas zu gewähren. Mit erstaunlichen Erkenntnissen. Diesseits, wie jenseits von Afrika.

 „Meine Heimat ist Afrika. Ich bin Afrikaner – und ich habe keine andere Heimat“, so der Abgeordnete der südafrikanischen Freiheitspartei, in der Landessprache Afrikaans Vryheidsfront Plus genannt.

Ein kraftvolles, wie beeindruckendes Statement. Schließlich sieht man Dr. Corné Mulder seine afrikanischen Wurzeln nicht an. Doch: Seit nunmehr 31 Jahren ist der gelernte Jurist Parlamentarier in Südafrika, die Freiheitspartei wurde 1994 von ihm mitbegründet. Seine Familie jedoch, so erzählt er, ist bereits seit über 334 Jahren fest verwurzelt. In Afrika – einem Kontinent, wie er heute krisengeschüttelter kaum sein könnte.

Doch was passiert eigentlich in Afrika? Und welche Entwicklungen könnten langfristig auch für die Menschen in NRW eine Rolle spielen? Diese Fragen wirft Sven W. Tritschler, Gastgeber und Abgeordneter der AfD-Fraktion gleich eingangs auf. „Wir haben Dr. Mulder eingeladen“, so erklärt er, „weil die weitverbreitete Hochglanzberichterstattung über den Kontinent und Südafrika kein authentisches Bild der in Wahrheit sehr bedrohlichen Situation zeichnet. Eine Situation, die nicht nur weitere Flüchtlingsströme nach Europa hervorrufen könnte, sondern auch relevant für die Einschätzungen hinsichtlich künftigen Umgangs mit veränderten Minderheitsverhältnissen sein wird.“

Unter dem Deckmantel bunter Regenbogenfarben

Afrika, das ist ein Kontinent, der sich heute faktisch durch massiv sinkende Handelsbilanzen, herabgestufte Kreditwürdigkeiten, weltweit höchste Geburtenraten und insgesamt fragilste wirtschaftliche wie politische Strukturen auszeichnet.

„Eine Situation“, so Tritschler, „die von vielen Medien unter dem Meinungsdiktat des politischen Establishments hierzulande unter dem Deckmantel bunter Regenbogenfarben gehalten wird. Das möchten wir ändern und dazu beitragen, die Wahrheit öffentlicher zu machen. Denn sie betrifft nicht nur den afrikanischen Kontinent, sondern auch Entwicklungen bei uns.“

Mulders Rat: Nicht zur Minderheit werden, sondern die eigenen Werte schützen

 „Dr. Mulder habe ich im vergangenen Jahr im Rahmen einer privaten Reise nach Südafrika kennengelernt“ erzählt der Abgeordnete Tritschler, „und bin nachhaltig beeindruckt. Vor allem von seiner Einschätzung für Deutschland, mit dessen Situation er sich nicht nur ausgezeichnet auskennt, sondern für die er langfristig gewisse Parallelen zu Südafrika erkennt.“

 Parallelen, die Mulder auch im Rahmen der Düsseldorfer Veranstaltung aufzeigt: „Sorgen Sie dafür, dass Sie keine Minderheit werden“, rät er dem angeregt mit diskutierenden und Fragen stellenden Publikum. „Minderheiten, die politischen Einfluss verlieren, werden bald auch alles andere verlieren.“ Und weiter: „Die Wertvorstellungen, die Ihnen seit Jahrzehnten vertraut sind, wird niemand anderes für Sie schützen, wenn Sie zur Minderheit im eigenen Land werden.“

Gründe dafür sieht Mulder vor allem in den Auswüchsen übertriebener politischer Korrektheit. „Das ist die größte Krankheit unserer Zeit. Übertriebene politische Korrektheit verhindert, dass Menschen noch sagen dürfen, was sie denken.“

Eine Entwicklung, die sich auch Südafrika alltäglich rächt. „Der ANC hat vieles zum Nachteil verändert, beispielsweise wie unser Verfassungsgericht funktioniert. Noch ist Südafrika ein Rechtsstaat, allerdings steigt die Bedrohung durch Enteignung und nicht verfolgte Kriminalität kontinuierlich.“

Unter ANC: Bedrohung durch Enteignung und nicht verfolgte Kriminalität

„Weiße Farmer“, so berichtet Mulder, „erleben grauenvolle Massaker – von den Gerichten weitestgehend ignoriert. Rund 88 Prozent aller Straftaten, insbesondere gegen die weiße Minderheit, bleiben derzeit ohne jede Strafverfolgung. Außerdem: Diskriminierung gegen Weiße, beispielsweise auf dem Arbeitsmarkt, sei, berichtet Mulder, in Südafrika auf der Tagesordnung. „Und zwar gedeckt durch ein offizielles staatliches Programm, das Schwarze bei gleicher Qualifizierung gegenüber Weißen gezielt bevorzugt.“

„AfD wirkt“: Einladung Mulders bringt SPD und Grüne auf den Plan

Aspekte und Entwicklungen in Südafrika, von denen der AfD-Abgeordnete Tritschler glaubt, dass sie „auch relevant für die Kollegen von SPD und den Grünen sein sollten. Zumindest, wenn sie die Diskussion zum Thema wirklich ernst meinen.“

Schließlich, so berichtet er, haben beide Parteien jüngst im Düsseldorfer Landtag Anträge zu einer Delegationsreise nach Südafrika eingereicht. „AfD wirkt“, freut sich Tritschler. Debattiert werden die Anträge von SPD und Grünen aller Voraussicht nach in der kommenden Plenarwoche.

„Man darf allerdings sehr sicher sein“, so Tritschler, „dass ich im Rahmen der Debatte ausführlich mitreden werde. Dabei als Rüstzeug mit im Gepäck: Dr. Corné Mulders authentische Berichterstattung aus erster Hand. Ganz herzlichen Dank dafür!“

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