Heute mittag fand ein Treffen der Fraktionsspitze mit dem ukrainischen Botschafter Dr. Andrij Melnyk und Generalkonsul Vladyslav Yehorov statt. Anlass war die noch andauernde Privatreise unserer Abgeordneten Helmut Seifen, Roger Beckamp, Nic Vogel und Dr. Christian Blex auf die Krim, die ein großes mediales Echo hervorgerufen hat. Vertreten wurde die Fraktion durch ihren stv. Fraktionsvorsitzenden Sven W. Tritschler, dem parlamentarischen Geschäftsführer Andreas Keith sowie den Abgeordneten Herbert Strotebeck und Thomas Röckemann, der auch Co-Landessprecher ist.
Dr. Melnyk verurteilte die aus Sicht der Ukraine illegale Einreise aus russischem Gebiet, estimierte aber die erklärte Absicht der vier Abgeordneten, sich persönlich ein Bild der Situation vor Ort machen zu wollen. Allerdings zeigte er sich sehr besorgt über die nach seinem Gefühl stattfindende Instrumentalisierung durch die russische Politik.
„Uns geht es in keinster Weise darum, Position für eine Seite zu beziehen“, stellte Sven W. Tritschler daher klar. „Doch um sich ein möglichst objektives Bild machen zu können, sind persönliche Besuche der eindeutig beste Weg.“ Die AfD-Fraktion betonte, sich vordringlich für eine diplomatische und damit friedliche Lösung des Konflikts einsetzen zu wollen und verwies dabei auch auf die deutsche Geschichte. „Über 40 Jahre haben die Deutschen auf die Wiedervereinigung hingearbeitet. Es war ein Geduldsspiel – mit Druck oder gar Drohgebärden hätten wir nichts erreicht“, so Keith.
Das Händeschütteln nach dem über eineinhalbstündigem Treffen war denn auch deutlich mehr als nur eine Floskel für die Kameras der wartenden Journalisten. „Wir gehen zuversichtlich davon aus, mit dem Besuch des ukrainischen Botschafters unsere Beziehungen zur Ukraine auf einer freundschaftlichen und vertrauensvollen Ebene festigen zu können“, lautete Sven W. Tritschlers zufriedenes Fazit.
Im Video erläutern Sven W. Tritschler und Andreas Keith dezidiert die Haltung ihrer Fraktion zu dem Thema.