Mitten auf der Autobahn: Zwei Porsche, eine Mercedes E-Klasse und ein Audi R8 werden langsamer, bleiben stehen und legen den gesamten Verkehr lahm. Und damit nicht genug.
Die Insassen steigen aus, machen Selfies vor der Stau-Kulisse und bejubeln die Drift-Versuche eines zwischenzeitlich vorgefahrenen Mustangs. – Was sich nach blanker Anarchie anhört, ist tatsächlich vor kurzem in NRW passiert.
Eine türkische Hochzeitsgesellschaft hat auf diese Weise die A3 bei Ratingen blockiert. Der Polizei gegenüber gaben sich die „Party-Gäste“, wie es in Medienberichten später hieß, renitent und uneinsichtig: man sei sich keiner Schuld bewusst.
In den letzten Jahren kam es immer wieder und scheinbar auch immer häufiger zu derartigen Vorfällen auf NRWs Autobahnen.
AfD-Abgeordneter Herbert Strotebeck wollte darum von der Landesregierung wissen, wie oft Hochzeitsfeiern bereits vorsätzlich Straßen blockiert oder mit anderweitigen Straftaten in den Verkehr eingegriffen haben. Die Antwort kam anders als erwartet.
Anstatt nämlich mit Statistiken auf unsere Anfrage zu entgegnen, verwies die schwarzgelbe Regierung auf eine Aufforderung des Ministeriums des Inneren an die Polizei. Bis auf Weiteres sollen alle Einsätze im Zusammenhang mit Hochzeitsfeierlichkeiten gemeldet werden.
Heute Morgen wurde bekannt, dass das SEK die Wohnungen der an dem A3-Vorfall beteiligten Fahrer durchsucht hat. Medienberichten zufolge wurden Waffen und Drogen gefunden.
➡ AfD-Anfrage & Antwort der Landesregierung: https://bit.ly/2CKzSna
? https://bit.ly/2HquYOY