Landesregierung drückt sich davor, „Brennpunktschulen“ zu definieren!

Wer als Lehrer an eine Brennpunktschule geht, soll befristete Zuschläge erhalten. Müsste man dafür nicht festlegen, welche Kriterien solch eine Schule ausmachen? Die Landesregierung tut das nicht.

Sollen die Lehrer etwa nur hingehalten werden? Für diesen Verdacht spricht einiges.

Lehrer, „die bereit sind, an Schulen mit dringendem Personalbedarf und schwer besetzbaren Stellen zu gehen“, sollen befristete Zuschläge erhalten. Das hat Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) Mitte Juli angekündigt. Wir fragten nach:

Welche Schulen bezeichnet die Landesregierung als Brennpunktschule? Die einsilbige Antwort:

Solche Zuschreibungen nehme die Regierungskoalition nicht vor. Aha! Doch warum verrät sie dann nicht einfach trotzdem, welche Schulen infrage kommen, egal wie man sie nennt? Weil sie die Lehrer in die Irre geführt hat? Dafür spricht noch mehr.

Auch in den laufenden Haushaltsberatungen ist die Landesregierung partout nicht in der Lage, zur durch die Schulministerin angestoßenen Debatte Stellung zu beziehen.

„Die nebulöse Forderung von Ministerin Gebauer sollte wohl zum Auftakt des neuen Schuljahres mediale Aufmerksamkeit erzeugen“, vermutet Helmut Seifen, schulpolitischer Sprecher der Landtagsfraktion. „Sollen so Lehrer hingehalten werden?“

➡️ Zur AFD-Anfrage und Antwort der Landesregierung: https://bit.ly/2MpPhwV

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