Wie lange mussten Sie zuletzt auf einen Termin beim Kieferorthopäden warten? In NRW gibt es rund 600 solcher Fachärzte und rund 9.000 Vertragszahnärzte – also rund einen für 2.000 Einwohner.
Das vorgeschriebene Verhältnis liegt allerdings in größeren Städten bei 1.280 Einwohnern pro Zahnarzt. Die Folgen dieses Missverhältnisses:
Mangelnde Versorgungssicherheit und hohe Arbeitsbelastung. So gaben in einer Umfrage der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung 74 Prozent der Zahnärzte an, sich „ausgebrannt“ zu fühlen, da sie immer mehr Patienten von Praxen übernehmen müssen, die aufgeben bzw. ihre Arbeitszeit reduzieren.
Die AfD-Fraktion beantragte mehrere Maßnahmen, um den zahnärztlichen Versorgungsbedarf besser zu decken, darunter ein Stipendium für Zahnmedizinstudenten, die sich bereit erklären, mindestens fünf Jahre in einer unterversorgten Region zu arbeiten. Unser Antrag wurde von allen anderen Fraktionen abgelehnt. Eine Begründung der CDU-Fraktion: Die Versorgungsdichte in NRW sei „ausgesprochen gut“.