Mit unseren Steuergeldern: Comedians versüßen Verbrechern den Knastalltag

Deutschlands Leistungsträger werden für alles Mögliche zur Kasse gebeten. Die Steuerlast in der Bundesrepublik ist EU-weit am zweithöchsten. Trotzdem kann der Staat unsere Sicherheit längst nicht mehr gewährleisten.

Wofür es in unserem maroden Justizsystem aber durchaus genug Geld gibt, ist dagegen schon ein starkes Stück.

Weil Nordrhein-Westfalens Landesregierung nicht möchte, dass verurteilten Kriminellen hinter schwedischen Gardinen langweilig wird, werden sie von Berufskomikern bespaßt. Richtig gelesen: Spaßvogel trifft Knastvogel! Wer nun glaubt, diese Besuche fänden wenigstens ehrenamtlich statt, irrt leider.

Für nur einen Auftritt der Stand-Up-Comedians „RebellComedy“ mussten die Steuerzahler in NRW satte 5.950 EUR berappen. Wie die Landesregierung dem AfD-Fraktionsvorsitzenden Markus Wagner auf Nachfrage verriet, versüßten die Spaßmacher bereits den Knastalltag in fünf NRW-Justizvollzugsanstalten. Doch das ist noch nicht alles.

Laut dem Bund der Strafvollzugsbediensteten (BSBD) ist es inzwischen gang und gäbe, im Strafvollzug Künstler gegen Entgelt zu engagieren. Prall gefüllte Steuerkassen machen’s möglich. Aber wo soll der Nutzen sein? Die Landesregierung hat uns ihre Sicht der Dinge verraten.

Sie behauptet, Comedy-Veranstaltungen hätten einen kriminalpräventiven Auftrag und würden der Resozialisierung der Gefangenen helfen. Das sieht der BSBD jedoch ganz anders und weist darauf hin, dass der Unterhaltungsaspekt dabei klar im Vordergrund stünde.

Auch Markus Wagner kritisiert: „Ein Freiheitsentzug dient dem Ziel, Gefangene zu befähigen, künftig in sozialer Verantwortung ein Leben ohne Straftaten zu führen. Von Gaudi und Trallala ist in allen Bereichen des Straf- und Justizvollzugsgesetzes NRW nichts zu finden, schon gar nichts, das auf eine Legitimation kostspieliger Veranstaltungen hindeuten würde.“

AfD-Anfrage & Antwort der Landesregierung: https://bit.ly/2KWHVSO

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