Wie verhindern wir, dass Kinder im Internet auf Pornos stoßen und dadurch Schaden nehmen? Die Landesregierung wollte das durch mehr „Medienkompetenz“ erreichen.
Wir hingegen waren von Anfang an der Überzeugung, dass verpflichtende Alterskontrollen auf den Seiten mehr Sicherheit bieten. Nun hat die Kommission für den Jugendmedienschutz eine Entscheidung getroffen.
Seit Montag steht fest: Porno-Anbieter mit Sitz im Ausland sollen durch verschiedene Maßnahmen dazu gebracht werden, frei zugänglichen Seiten Altersverifikationssysteme vorzuschalten – so, wie es für in Deutschland betriebene Seiten längst gefordert wird.
Für diesen Schritt plädieren wir als einzige Fraktion im Landtag NRW schon seit Monaten. Denn bereits Zweitklässler können beim Stöbern im Internet urplötzlich auf pornografische Inhalte stoßen. Mögliche Folgen sind:
Pornosucht, Bindungsstörungen, Verrohung der Sexualität, spätere Potenzprobleme und sogar Nachahmung von Gewalttaten. Was aber wollte die schwarzgelbe Regierungskoalition tun, um unsere Kinder zu schützen und ihre Unschuld zu bewahren? Unglaublich, aber wahr:
Sie wollte sich voll und ganz auf das vermeintliche Zauberwort „Medienkompetenz“ verlassen. Das heißt, Kinder, die noch gar nicht geschlechtsreif sind, sollten einen angeblich verantwortungsvollen Umgang mit Pornos erlernen. Experten hielten das für weltfremden Quatsch! Keine Frage:
Die Landesregierung hatte dabei auch das Thema Datenschutz im Kopf. Eine Identifikation ist Pornokonsumenten vermutlich nicht besonders angenehm. Dazu erklärt die kinder- und jugendpolitische Sprecherin der AfD-Fraktion NRW Iris Dworeck-Danielowski:
„Kinderschutz hat Vorrang vor Interessen von Pornokonsumenten. Gerade die erschütternden Nachrichten aus jüngster Zeit haben uns allen noch einmal sehr drastisch vor Augen geführt, wie wichtig es ist, dass die natürliche kindliche Neugier und die Entdeckung ihrer eigenen Sexualität losgelöst sein muss von der sexuellen Vorstellungswelt der Erwachsenen.“
„Der Schutz der Daten von Pornokonsumenten ist an dieser Stelle das deutlich geringer zu schätzende Gut. Die nun beschlossenen Maßnahmen setzen unsere Forderungen in hohem Maße um und sind daher nur zu begrüßen.“