Ulknudel der Woche: Christian Lindner

Wer es trotz der fassungslos machenden Entwicklungen in diesem Lande geschafft hat, sich immer noch so etwas wie einen Resthumor zu erhalten, der kam gestern Abend bei Anne Will voll auf seine Kosten.

Das lag weniger an Alice Weidel, die die Betamännchen von CDU, SPD und FDP genüsslich ihre unforced errors machen ließ, und auch nicht an den wirklich komisch anzuschauenden Ticks des Volker Kauder. Es war am Ende Christian Lindner, der sich die Narrenkappe nicht nur freudestrahlend aufsetzte, sondern sie auch noch selbstbewusst und hartnäckig verteidigte.

Da waren zunächst einmal seine Aussagen zur AfD-Fraktion NRW: Die betreibe zwar „rhetorische Eskalation und Tabubrüche“, bringe sich ansonsten aber kaum mit Ideen ins Parlament ein.“ – Wer, anders als Herr Lindner, regelmäßig im Düsseldorfer Landtag präsent ist und, anders als Herr Lindner, sich für die Parlamentsarbeit auch etwas interessiert, statt ungeduldig auf den Einzug in den Bundestag zu warten, wer also, anders als Herr Lindner, hier in NRW wirklich arbeitet, statt mit dem Handy zu daddeln, der weiß natürlich, dass beide Aussagen hanebüchener Unsinn sind und von der Wirklichkeit nicht einmal ansatzweise gedeckt werden.

Vor diesem Hintergrund ist Lindners folgende patzig-hilflose Erwiderung auch leichter verständlich:

Weidel: „Sie müssen als Politiker die geltenden Gesetze kennen!“ – Lindner: „Ich muss gar nichts!“

Ein Eingeständnis mit dem Potential zur Legende!

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