„Umweltspuren“: Verkehrswende mit der Brechstange!

Trotz vehementer Kritik hält der Stadtrat in Düsseldorf an exklusiven Ökofahrbahnen fest – Bochum und Essen planen sie.

Für benzin- und dieselbetriebene PKW sind diese „Umweltspuren“ Sperrgebiet. Dem offiziellen Ziel der Luftreinhaltung leisten sie allerdings einen Bärendienst. Tatsächlich dienen sie einem ganz anderen Zweck – der Umerziehung der Autofahrer.

Auf einer sogenannten Umweltspur dürfen nur Busse, Fahrräder, Taxen und E-Autos fahren. Herkömmliche Autos nicht – es sei denn, es fahren mindestens drei Insassen mit. Sonst droht ein Bußgeld. In Düsseldorf hat das Konzept bereits Chaos verursacht:

Drei, in diesem Jahr, nach und nach eingeführte „Umweltspuren“ zwingen zehntausende Autofahrer, sich auf eine Fahrbahn weniger zu quetschen. Die Folge:

Verkehrsinfarkte, kilometerlange Rückstaus, frustrierte Pendler. Doch das ist noch nicht alles:

Vertreter von Handel und Wirtschaft, wie beispielsweise die IHK, warnten bereits vor Monaten vor Nachteilen für den Lieferverkehr, die auch zulasten des Einzelhandels in den betroffenen Städten gehen. Diese Folgen sind nun bereits eingetreten. Sorgt das ganze wenigstens für saubere Luft?

Nein, im Gegenteil! Ganz davon abgesehen, dass die Luft auf unseren Straßen nie besser war, führt das von „Umweltspur“-Verfechtern in Kauf genommene Verkehrschaos logischerweise zu mehr Emissionen!

Betroffene Autofahrer stehen schließlich entweder im Stau oder fahren umständige Umwege. Dass es gar nicht um die Luftqualität geht, ist auch kein Geheimnis:

„Wir wollen eine umfassende Verkehrswende und eine umfassende Mobilitätswende“, sagte Martin Volkenrath von der Düsseldorfer SPD im August. Und Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) kommentierte erst am Donnerstag, die Spuren abzuschaffen wäre „ein dramatischer Rückschlag für die Verkehrswende“.

Wir fordern den Landtag auf, der Behinderung des Individualverkehrs aus ideologischen Gründen entschieden entgegenzuwirken. Stattdessen müssen Pendlerströme und Pendlerverhalten untersucht und der tatsächliche Kapazitätsbedarf eines zukunftsfähigen öffentlichen Nahverkehrsnetzes ermittelt werden – auf der Straße und auf der Schiene.

➡️ Zum AfD-Antrag „Der Freiheit auf der Spur: Ideologiefreie Mobilität und Individualverkehr erhalten – Verkehrsexperimente zu Lasten der Pendler beenden: https://bit.ly/33rvyUh

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